WM-Serie, Teil 29: Belgien, Starensemble und Geheimfavorit
Die Erwartungen in Belgien sind hoch. Zu hoch waren sie für Marc Wilmots. Der heute 49-Jährige musste nach der EM 2016 gehen, das Viertelfinale (Out gegen Wales) war zu wenig für das neue Anspruchsdenken. Es übernahm der Spanier Roberto Martinez, und man spricht von einer „Goldenen Generation“ und von einem „Starensemble“, das der 44-Jährige zu neuen Erfolgen führen soll. Unterstützt wird er von Assistenztrainer Thierry Henry. Der weiß, wie man eine WM gewinnt, holte 1998 mit Frankreich den Titel.
Die aktuellen Stars heißen Romelu Lukaku, Marouane Fellaini (beide Manchester United), Thibaut Courtois, Eden Hazard (beide Chelsea), Kevin De Bruyne, Vincent Kompany (beide Manchester City). „Belgien gehört zum absoluten Favoritenkreis“, sagt auch Joachim Löw. Tatsächlich erledigten die „Roten Teufel“ die Qualifikation im Schnellzugtempo. Zwei Spieltage vor dem Ende der Qualifikation löste Belgien als erstes europäisches Team das WM-Ticket.
Überraschend war das nicht. Seit 2014 ist Belgien durchgehend in den Top Ten der Weltrangliste, 2015 stand das Team sogar auf Rang eins, derzeit liegt es auf Platz drei hinter Deutschland und Brasilien. Mehrmals galt Belgien bei den vergangenen Turnieren als Geheimfavorit. Nachdem die Schlüsselspieler nun schon einige Erfahrung sammeln konnten, soll es bei der 13. WM-Teilnahme endlich klappen.
Top-Star der Mannschaft ist Romelu Lukaku. Der Stürmer mit kongolesischen Wurzeln wechselte im Sommer 2017 für 100 Millionen Euro von Everton zu Manchester United. Mit 34 Treffern in 68 Spielen ist er Belgiens Rekordtorschütze, mit gerade einmal 24 Jahren.