Froome holt den Giro, doch die Zweifel und Fragen bleiben
Von Stefan Sigwarth
Nun hat er es also geschafft, Chris Froome, der vierfache Tour-de-France-Sieger aus Großbritannien: Er hat nach der Tour und der Vuelta a España im vergangenen Jahr auch den Giro d’Italia für sich entschieden. Von wie langer Dauer sein Glück ist, hängt vom Dopingverfahren beim Radsport-Weltverband UCI ab, nachdem er im vergangenen September ja die erlaubte Dosis des Asthmamittels Salbutamol um 100 Prozent des Erlaubten überschritten hatte.
Im schlechtesten Fall, und nach diesem sieht es aus, wird Froome Ex-Sieger von Vuelta und Giro werden, die große Frage ist, ob sich das Verfahren überhaupt bis zum Start der Tour de France ausgeht. Doch Tour-Chef Christian Prudhomme hat bereits angekündigt, sich gegen einen Start Froomes zu wehren. Kleine Anekdote am Rande: Als Froome vor einigen Tagen von einem Journalisten gefragt wurde, ob er noch Salbutamol nehme, bekam er zur Antwort: „Das geht Sie nichts an.“
Aufgewecktes Trio
Weit erfreulicher präsentierte sich das österreichische Trio, allen voran Patrick Konrad, der Gesamtsiebente im Dress von Bora-hansgrohe, und sein Kollege Felix Großschartner, am Samstag Tagesdritter. Und wäre Georg Preidler im Einzelzeitfahren nicht gestürzt, auch der Profi von Groupama-FDJ hätte ein Top-Ten-Ergebnis gehabt.