Football: Ende der Medaillenträume
Von Florian Plavec
Vielleicht waren die Ziele doch zu hoch gesteckt. "Wir wollen eine Medaille", hatte Quarterback Christoph Gross zwei Tage vor der WM selbstbewusst gesagt - und damit die Stimmung in der österreichischen Mannschaft auf den Punkt gebracht.
Doch sowohl am Samstag gegen Japan (6:24), als auch am Montag im zweiten WM-Spiel gegen Kanada (14:36) wurden dem Team Grenzen aufgezeigt.
Steigerung
Dabei konnten sich die Österreicher gegenüber dem Auftaktspiel steigern. Die Defense kämpfte vor 4500 Zuschauern in Graz hervorragend, auch die Special Teams sahen besser aus als noch gegen Japan. Doch Kanada, so wie Österreich erstmals bei einer WM dabei, übte von Beginn an starken Druck aus und kam auch zu Punkten. Die Vorentscheidung fiel knapp vor der Pause: Zuerst tackelte Philip Stojaspal seinen Gegenspieler zu schlampig - Touchdown für Kanada. Und im Gegenzug konnte Andreas Pröller den wohl wichtigsten Ball seiner Karriere nicht fangen. Statt mit einem 7:7 ging es mit 0:14 in die Pause.
Doch auch die Österreicher durften sich freuen. Zum einen über eine anständige Leistung gegen einen überlegenen Gegner, zum anderen über die ersten Touchdowns bei dieser WM durch Wide Receiver Jakop Dieplinger und Running Back Mario Nerad. "Für das Spiel braucht sich niemand schämen", sagte Florian Hueter, der zum wertvollsten Spieler der Österreicher gewählt wurde. "Man muss bedenken, dass die Kanadier Profi-Spieler dabei haben."
Im zweiten Spiel der Gruppe B gewann Japan gegen Frankreich mit 35:10. Österreich trifft somit im letzten Gruppenspiel am Mittwoch (19 Uhr/live ORF Sport Plus) auf die ebenso noch sieglosen Franzosen, der Sieger spielt am Samstag im Ernst-Happel-Stadion um Platz fünf. Dort würde wohl Deutschland als Gegner warten. Zuvor (Mittwoch, 15 Uhr) geht es in Graz zwischen Kanada und Japan um den Einzug ins Finale.