Sport

Die Sportsprüche des Jahres 2014

Ein letzter Blick zurück aufs alte Jahr – viele Athleten und Betreuer glänzten nicht nur in den Wettkämpfen, sondern auch davor und danach.

"Als Kind wollte ich erst Skispringerin werden, weil mir der Andreas Goldberger so getaugt hat, wie er in der Hocke die Schanze runtergefahren ist. Meine Mama hat mir immer Schanzen gebaut. Aber ich würde wohl nicht so weit fliegen wie die Springer – dafür bin ich zu schwer."

Anna Fenningerhat die richtige Berufswahl getroffen – Olympia-Gold im Super-G, Bronze im Riesenslalom und der Gesamtweltcup sind Beweis genug dafür.

"Ich hab’ einen klassischen Touristenschwung eingelegt, das war der Schlüssel zum Erfolg."

Nicole Hosp erklärt die Wahl der Mittel für Bronze im Super-G.

"Um einen vierten Platz kann ich mir nix kaufen, da kann ich gleich daheimbleiben. Nur weil’s hier so wunderschön ist, brauch’ ich nicht herfahren."

Marcel Hirscher nach seinem vierten Platz im Riesenslalom.

"Mit einem Tag Abstand hab’ ich auch Positives gefunden: Ihr Journalisten seid alle noch da, keiner hat geschrieben ,Der Hirscher ist ein Arschloch‘ – und ich hab’ viel positives Feedback bekommen. Das gibt Kraft."

Derselbe am Tag danach.

"Ante Kostelic hat mir den Arsch gerettet."

Marcel Hirscher dankt dem kroatischen Kurssetzer im Olympia-Slalom, dessen zweiter Durchgang ihn dank vieler Ausfälle von Platz neun noch auf den Silberrang hinter Mario Matt spülte.

"Zwischendrin, glaub’ ich, ist doch ein bissl was in die Hose gegangen – nee, aber das ist schon heftig."

Michaela Kirchgasser über ihre Abfahrt in der Superkombination.

"Ich krieg’ hier heroben sogar einen Heuschnupfen, weil die depperten Bäume zu blühen anfangen."

Nicht nur Biathlet Dominik Landertinger kämpfte mit den frühlingshaften Temperaturen im Kaukasus.

"Ich war so dünn wie möglich angezogen. Ich trug das nur, weil ich überhaupt etwas anhaben musste."

Die norwegische Langlauf-Legende Marit Bjørgen wehrte sich gegen die Hitze.

"Ich würde mich am liebsten alleine irgendwohin setzen, um Zeit zum Nachdenken zu haben und meine Gedanken zu ordnen. Ich bin extrem froh und dankbar. Wenn ich die Zeit seit Dezember Revue passieren lasse, kommen viele Emotionen hoch."

Thomas Morgenstern freute sich nach zwei kapitalen Stürzen in Dezember und Jänner über Bronze mit dem Skispringer-Team.

"Wir hatten kein Feuer. Es war die Chance auf ein Viertelfinale bei Olympia, ich weiß nicht, warum wir nicht besser gespielt haben. Es gibt keine Ausreden. An diesem Tag waren wir nicht dabei beim Spiel. Trotzdem bin ich stolz auf diese Mannschaft."

Eishockey-Teamchef Manny Viveiros war nach dem 0:4 im Olympia-Viertelfinale gegen Slowenien offiziell ratlos.

"Wir waren oben essen und sind dann mit dem Bus runtergefahren. Ich will darüber nicht reden."

Teamkapitän Thomas Vanek wehrte sich gegen Vorwürfe, der Abend vor dem Spiel gegen die Slowenen sei feucht-fröhlich gewesen.

"Zuerst muss ich sagen, dass ich mich bei unseren österreichischen Eishockey-Fans entschuldige. Ich bin sehr enttäuscht, was in den letzten zwei Tagen passiert ist. Es war ein Schock, was nach dem Spiel gegen Norwegen passiert ist."

Manny Viveiros zweite offizielle Version berücksichtigte die Sauftour einiger Spieler vor dem Spiel gegen Slowenien.

"So einen Sturz haben auch schon andere Finnen hingelegt. Sie haben danach Großartiges erreicht, das kann nur ein gutes Omen sein."

Österreichs Eishockey-Sportdirektor Alpo Suhonen über sein Hoppala bei der olympischen Eröffnungsfeier.

"Ich hab’ überhaupt nix zu verlieren. Wenn ich keine Medaille hole, ist mir das scheißegal. Und wenn ich eine hole, dann freue ich mich."

Matthias Mayer vor der Olympia-Abfahrt in Sotschi.

"Ich hoffe, dass sich nicht viel in meinem Leben ändert."

Matthias Mayer nach der Olympia-Abfahrt in Sotschi.

"Jetzt habe ich einen Abfahrtsolympiasieger daheim, was soll ich denn mit dem machen?"

Margret Mayer über ihren Sohn.

"Ich habe in den vergangenen zwei Jahren nur vier Tore Slalom trainiert. Dass es so läuft, hätte ich mich nicht einmal zu träumen getraut."

Der Südtiroler Christof Innerhofer nach Bronze in der Superkombination.

"So viele Leute haben sich den Arsch für mich aufgerissen, und ich habe sie enttäuscht mit meiner Blödheit."

Langläufer Johannes Dürr sorgte am Schlusstag der Spiele in Russland für den fast schon traditionellen olympischen Dopingfall made in Austria.

"Ich hoffe, dass in Sotschi die Wettkampfstätten noch 100 Jahre und länger dienen."

Russlands Präsident Wladimir Putin (Bild unten) war positiv – doch das Gros der Anlagen ist schon jetzt verwaist.

"Das Schöne hier in Kitzbühel ist, dass, wenn der Slalom am Freitag ist, das erste Mal alle Zuschauer nüchtern kommen. Das ist ja schon mal ein positiver Nebeneffekt."

Felix Neureuthers Freude über die wetterbedingte Programmänderung am Hahnenkamm war nicht gerade klein.

"Ich habe aus jedem Sturz das Positive mitgenommen."

Thomas Morgenstern nach seinem Rückzug vom Skispringen.

"Es hört sich eher so an, als ob ein Staubsauger neben dir herlaufen würde, als dass ein Rennauto auf der Strecke fährt."

Sebastian Vettel erklärt den Klang der neuen Formel-1-Motoren beim Start der Saison 2014.

"Ich bin überrascht, dass der Sieger am Ende nicht mit den Tigern kämpfen musste. Es war nur eine Show für das Fernsehen, für die Fans, wie im alten Rom. Ich find’ das krank."

Bernhard Eisel über eine Winter-Etappe beim heurigen Giro d’Italia, die neben Schneefall und Kälte auch noch drei Alpenpässe mit sich brachte.