Delle Karth/Resch kehren bei WM in Regatta zurück
Bei der am Montag vor Zadar (Kroatien) beginnenden 49er-Weltmeisterschaft peilen der Tiroler Steuermann und sein Kärntner Vorschoter einen Platz im Spitzenfeld an.
"Unser Ziel sind die Top fünf, das ist auch realistisch. Wir wollen ein Zeichen setzen, dass eine Medaille für uns bei den Olympischen Spielen nicht außer Reichweite ist", sagte Delle Karth zur APA - Austria Presse Agentur.
In den vergangenen Wochen hatten sich die Prioritäten von Delle Karth verschoben, nach dem Unfalltod seines Bruders im März musste das Leben neu geordnet werden. "Es tut gut, wieder zu segeln. Es macht Spaß, am Wasser zu sein. Es geht mir nicht im Allgemeinen bestens, aber schon viel besser", erklärte der 28-jährige Delle Karth. Dem Segeln gilt jetzt die Konzentration, als Ablenkung sieht er das Ausüben seines Sportes aber nicht. "Ich wusste aus der Vergangenheit, dass ablenken nicht schlecht ist, aber auch kontraproduktiv, denn das führt mehr zum Verdrängen."
Die Weltcupregatta vor Palma de Mallorca im April haben Delle Karth/Resch wegen des Schicksalsschlags ausgelassen, anstelle von Hyeres war immer Training auf dem Gardasee geplant gewesen. Seit Dienstag bereitet sich das Duo an der kroatischen Küste vor, wo 2009 die EM-Bronzemedaille erobert wurde. "Wir haben da weitergemacht, wo wir im Training vor Palma aufgehört haben. Wir haben jetzt keine Zeit mehr, Ausreden in der Vorbereitung zu suchen. Es sind noch 80 Tage bis zu den Spielen, die Zeit müssen wir mit ein paar Pausen durchsegeln. Wir sind sehr gut drauf, haben alle Chancen und gehen sehr positiv in die WM rein."
Delle Karth/Resch segeln mit dem Boot, das sie im Dezember vor Perth zum siebenten WM-Platz und damit zum Olympia-Quotenplatz getragen hat. Dies wird allerdings nicht das Olympia-Boot für Weymouth werden. "Da sind wir uns schon ziemlich sicher. Wir schauen jetzt, wie unsere Setups funktionieren. Bis Olympia haben wir noch viele Segeltage, das Material für die Spiele werden wir in England auswählen." In Zadar fühlen sich die Österreicher wohl, das Revier liegt ihnen. "Es läuft gut. Vom Speed her sind wir voll dabei."
Für Österreich sind auch Thomas Zajac/Thomas Czajka am Start, Vorschoter Czajka hat seine Sehnenscheidenentzündung im rechten Handgelenk ausgeheilt. Die Weltmeisterschaft ist mit 18 Wettfahrten ausgeschrieben, das Medal Race der besten zehn ist für Samstag angesetzt. 79 Teams aus 35 Nationen haben für den Kampf um Edelmetall genannt.