Das Olympia-Team ist geschrumpft
Von Florian Plavec
Ursprünglich hatte das ÖOC mit rund 80 Teilnehmern in Rio gerechnet. Doch diese Zahl wird nicht zu erreichen sein. Vermutlich werden sogar weniger Österreicher antreten, als 2012 in London. Damals waren es 70. "Zuletzt haben es berechtigte Hoffnungen wie im Ringen und im Flachwasser-Kanu knapp nicht geschafft", sagt der Sportdirektor des ÖOC, Christoph Sieber. Doch auch bei knappen Entscheidungen wie es sie in der Leichtathletik oder bei den Schwimmern bereits gab, sollen die Qualifikations-Normen nicht aufgeweicht werden.
Das Haus steht
In einer anderen Hinsicht läuft für das ÖOC alles nach Plan. Zwei Monate vor Eröffnung der Spiele stellte ÖOC-Präsident Karl Stoss gestern die konkreten Pläne für das Austria House in Rio vor, das traditioneller Treffpunkt für Athleten, Betreuer, Journalisten und Vertreter aus der Wirtschaft und Politik sein soll. Die ersten fünf Schiffscontainer mit gut 50 Tonnen Material sind bereits auf dem Weg nach Rio, am 4. August wird das Haus eröffnet.
"Wir erwarten um die 50.000 Besucher im Austria House", sagt Stoss. "Das wären mehr als in London (45.000; Anm.) oder in Sotschi (30.000)." Die Wahl fiel auf das Klubhaus des Fußballvereins Botafogo. "Die Touristen müssen auf dem Weg zur Christus-Statue und zum Zuckerhut am Haus vorbei."
Ehre für Präsident Stoss
Karl Stoss wurde gestern für die Aufnahme zum IOC-Mitglied vorgeschlagen. "Das ist zweifellos ein Vertrauensbeweis für das ÖOC. Über die Aufnahme der neuen Mitglieder wird Anfang August in Rio entschieden. Bislang letzter heimischer Vertreter im IOC war Leo Wallner( 2015), der 2013 aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig ausschied.
Mit Stoss und den sieben anderen vorgeschlagenen Kandidaten würde das IOC 99 Mitglieder umfassen.