Corona-Krise: Niessl will "Licht ins Verordnungsdunkel" bringen
Österreichs organisierter Sport ist wenig erfreut über die neue Verordnung des Gesundheitsministeriums vom Freitag. Insbesondere die Regelung, wonach wegen der Coronakrise in Einzelsportarten nur noch maximal 10 Personen indoor an Kursen teilnehmen können, werde dem Breiten-, Fit- und Gesundheitssportbereich schwer zu schaffen machen.
Sport-Austria-Präsident Hans Niessl erwähnte in einer Aussendung vom Samstag die Weltgesundheitsorganisation WHO und das Internationale Olympische Komitee (IOC). Beide Institutionen hätten die Regierungen in der Pandemie aufgerufen, dafür Sorge zu tragen, das Immunsystem ihrer Bevölkerung über Sport und Bewegung zu stärken. "Das wird durch diese Verordnung erschwert. Österreichs Sport ist kein Selbstzweck. Er soll einen Gesundheitsauftrag erfüllen, das wurde hier nicht im geeigneten Maß berücksichtigt."
"Schwierig, Verordnungen verständlich aufzubereiten"
Inzwischen kenne jedes der 2,1 Millionen Mitglieder der 15.000 Sportvereine jemanden, "der sich nicht mehr auskennt". Niessl: "Auch für die Expertinnen und Experten von Sport Austria wird es immer schwieriger, diese Verordnungen verständlich aufzubereiten. Wir werden das aber natürlich weiterhin mit vollem Engagement versuchen und hoffen, in nächster Zeit Licht ins Verordnungsdunkel zu bringen."
Niessl monierte dabei, dass das Gesundheitsministerium nicht von Anfang an stärker auf vorhandene Expertisen zurückgegriffen hat.