Sport/Bundesliga

Sturm Graz bleibt auch in Mattersburg makellos

Schon im dritten Spiel nach dem Deal an der Tauschbörse trafen Sturm Graz und Mattersburger aufeinander. Zur Erinnerung: Im Sommer holten die Grazer Thorsten Röcher für die linke Seite im Angriff. Dafür musste Andreas Gruber weichen – und ging nach Mattersburg als Ersatz für Röcher.

Röcher war vor sieben Jahren aus der niederösterreichischen Gebietsliga zu Mattersburg gekommen und dort zur einem Topangreifer gereift. „Wir haben eine Überraschung für ihn“, erklärte Mattersburg-Trainer Gerald Baumgartner und lächelte dabei. Alois Höller hieß die Überraschung auf der rechten Abwehrseite und somit der Gegenspieler von Röcher. Der wuchtige Mattersburger kennt seinen Ex-Mitspieler in- und auswendig und nahm ihn aus dem Spiel. Aber nur 45 Minuten.

Motivierte Tauschbörse

Auf der anderen Seite bot Andreas Gruber sein bestes Spiel im Mattersburger Dress, er war hochmotiviert und auch effektiv. Eine schöne Flanke landete auf dem Fuß von Pink und flog von dort zur Mattersburger Führung ins Grazer Tor (10.). Dabei hatte sich auch Sturm-Trainer Foda auf seiner rechten Seite etwas einfallen lassen: In einem 4-3-3-System ließ sich Hierländer immer wieder fallen und kreierte damit eine Fünferabwehrkette.

Offensiv fehlte damit kein Spieler, Sturm kam zur ersten Chance, weil sie gedanklich schneller waren. Zulj spielte einen Freistoß schnell auf den aufrückenden und von Pink verschlafenen Lykogiannis, der via Innenstange ausglich (17.).

Damit riss der Faden im Spiel der Mattersburger, Sturm kam auf, aber zu keiner großen Chance mehr. Das sollte sich in Hälfte zwei ändern. Erst scheiterte Zulechner an Kuster (50.). Dann aber erzielte Huspek nach tollem Zuspiel von Zulj die Führung (52.). Röcher scheiterte nach einem Konter an Kuster und Rath (61.). Wieder ein Konter, Huspek auf Röcher, der nach dem 1:3 auf den Torjubel nach seinem ersten Saisontreffer verzichtete (69.).

Mattersburg war aber nicht das willige Opfer, sondern nutzte die sich bietenden Möglichkeiten nur nicht so effektiv wie die Grazer. Maierhofer traf aus einem Handselfer, doch der Ausgleich gelang nicht mehr.

Mattersburg, Pappelstadion, SR Lechner

Tor: 1:0 Pink (10.), 1:1 Lykogiannis (17.), 1:2 Huspek (52.), 1:3 Röcher (69.), 2:3 Maierhofer (90.+1/Elfmeter)

Mattersburg: Kuster - Höller, Ortiz, Rath, Hart - Erhardt, Jano - Pink (69. Okugawa), Ertlthaler (63. Prevljak), Gruber (75. Bürger) - Maierhofer

Sturm: Siebenhandl - Koch, Maresic, Puchegger, Lykogiannis - Lovric, Hierländer - Huspek (76. Potzmann), Zulj (89. Jeggo), Röcher - Zulechner (81. Alar)

Gelbe Karte: Erhardt (13.), Maierhofer (22.), Jano (23.), Prevljak (90.) bzw. Hierländer (35.), Lovric (58.), Röcher (59.)