Salzburg rotiert zur idealen Betriebstemperatur
Der Einstand von Trainer Marco Rose in Salzburg kann sich sehen lassen. Gut, die Gegner waren nur der maltesische Meister Hibernians FC und der steirische Regionalliga-Klub Deutschlandsberg, aber drei Siege und ein Torverhältnis von 13:0 sind mehr als in Ordnung.
Zufrieden war der Deutsche nach dem 3:0 im Rückspiel der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation gegen Hibernians: "Wir alle können mit dem Spiel gut leben. Es hat mir gut gefallen, wie die Mannschaft bis zum Ende einen sauberen Auftritt heruntergespielt hat."
Rose ließ erneut rotieren, schonte Stammkräfte wie Walke oder Minamino, brachte Torjäger Hwang erst in der zweiten Hälfte. Trotzdem waren keine Abstimmungsprobleme zu sehen. Die nicht eingespielte Startelf kombinierte so flüssig, als hätte sie schon dutzende Male zusammengespielt.
Das freute auch Rose: "Für mich ist das ein neues Feld. Rotieren konnte ich weder bei Lok Leipzig noch im Salzburger Nachwuchs. Aber ich muss sagen, ich habe eine Mannschaft mit sehr vielen Spielern auf Augenhöhe. Es ist gut, wenn sie mir die Entscheidung, wen ich aufstelle, schwer machen."
Rückkehrer
Positiv war auch, dass Christoph Leitgeb erstmals seit fast zwei Jahren ein ganzes Spiel durchspielen konnte. "Ich bin sehr froh, dass wir Christoph haben. Er ist ein guter Typ und extrem wichtig für die Mannschaft", meinte Rose. "Es ist sehr schön, nach so langer Zeit wieder über 90 Minuten gespielt zu haben", freute sich der Routinier, der vor genau zehn Jahren sein erstes Pflichtspiel für Salzburg absolviert hat.
Wenn es etwas zu bekritteln gab, dann war es die Chancenverwertung. Der Sieg gegen die Hibernians hätte wesentlich höher ausfallen müssen. "Die Chancenauswertung muss besser werden", wusste auch Leitgeb. Sein Trainer sah es differenziert: "So viele Chancen muss man sich auch erst einmal erspielen. Das ist mir wichtig. Was ich aber einfordern kann, ist Konsequenz."
Die zeigten die Salzburger in der Anfangsphase. Die ersten beiden Möglichkeiten führten zu den ersten beiden Toren. Das war auch schon auf Malta so. Und es soll Schlimmeres passieren als ein schnelles 2:0 in jedem Spiel. "Wenn man es so sieht, dann waren wir eigentlich wahnsinnig effektiv", meinte der 40-Jährige.
Der nächste Gegner stand vor dem Rückspiel gegen Hibernians fest: HNK Rijeka hatte sich gegen den walisischen Meister TNS mit dem Gesamtscore von 7:1 durchgesetzt. Augenzeuge beim 5:1-Auswärtssieg der Kroaten am Dienstag war Salzburgs Co-Trainer Rene Maric, der eine Mannschaft von anderer Qualität wie Maltas Meister sah, die aber in der Kragenweite von Salzburg liegen sollte.
Hohe Hürde
"Fakt ist, dass wir gegen den kroatischen Meister spielen. Rijeka hat Dinamo Zagreb abgelöst. Die Mannschaft hat viel Qualität. Wenn sie zu Hause spielen, werden sie von fanatischen Fans unterstützt. Es war uns aber klar, dass, es nicht leichter wird", meint Rose.
Das Hinspiel gegen Rijeka findet am Mittwoch in der Red-Bull-Arena statt, angepfiffen wird die Partie bereits um 18.45 Uhr. Fehlen wird der weiterhin gesperrte Mittelfeldspieler Berisha.