Salzburg-Coach Rose warnte vor "falschen Gedanken"
Eineinhalb Wochen nach Saisonstart hat Salzburgs Fußballcoach Marco Rose im Trainingslager in Bramberg nicht nur ein sehr positives erstes Fazit gezogen. Der Deutsche nützte die Gelegenheit auch, um angesichts der jüngsten Erfolge Demut einzufordern. "Wir müssen uns jedes Ergebnis, jede Leistung erarbeiten. Wenn dort die falschen Gedanken auftauchen, werden wir Probleme bekommen", mahnte Rose.
Die ersten Tage nach dem Urlaub hätten jedenfalls eines gezeigt. "Ich habe jetzt schon das Gefühl, dass da etwas zusammenwachsen kann. Auch wenn man nicht zu früh in Euphorie verfallen sollte", erklärte Rose im Schatten des Wildkogels. In den ersten beiden Tests stehen ein 7:0 gegen Regionalligist Seekirchen sowie ein 3:0 gegen den russischen Europa-League-Starter Ufa zu Buche.
Zu letzterem trug sich am Mittwoch auch Neo-Salzburger Zlatko Junuzovic in die Schützenliste ein. Vom Ex-Bremer dürfte Rose einiges halten."Er hat die Mentalität und die Qualität, um sich durchzusetzen. Er zeigt auch schon, dass er sehr wertvoll für uns werden kann. Nicht nur sportlich, sondern auch abseits des Platzes", befand der 41-Jährige. Junuzovic selbst hat offenbar Spaß, sprach von "sehr positiven Eindrücken". Abläufe und Miteinander würden "von Tag zu Tag besser", sagte der Routinier.
Testspieler Darko Todorovic
24 Mann dirigiert Rose noch bis Samstag (Test gegen FK Jablonec) in Bramberg, ehe es wieder zurück nach Salzburg geht. Aktuell nur eingeschränkt trainieren können Takumi Minamino (Muskelfaserriss Adduktoren) und Gastgoalie Philipp Köhn (Muskelfaserriss Oberschenkel). Hwang Hee-chan steigt nach seinem WM-Ausflug mit Südkorea am 17. Juli wieder ins Mannschaftstraining ein. Am Donnerstag stieß auch noch der 21-jährige Testspieler Darko Todorovic zum Team. Der aktuelle fünffache bosnische Auswahlkicker stand zuletzt in seiner Heimat bei Sloboda Tuzla unter Vertrag und ist auf der rechten Defensivseite zu Hause.
Damit wäre er ein Ersatzmann für Stefan Lainer, zu dessen möglichem Abgang Rose "nichts Grundsätzliches sagen" wollte. Man sei interessiert, die Mannschaft so weit wie möglich zu halten. "Möglicherweise passiert aber noch etwas in die eine oder andere Richtung." Die italienische Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" schrieb am Donnerstag, dass Salzburg die Ablöseforderung für Lainer auf 15 Millionen Euro erhöht hätte. Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund hatte Anfang der Woche in den "SN" betont, Lainer nicht ziehen lassen zu wollen.