Sport/Bundesliga

Red Bull: Keine Anfrage für Trainer Oscar

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Oscar Garcia mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht wird. Das passiert in regelmäßigen Abständen, seit der Katalane vor ziemlich genau einem Jahr das Traineramt in Salzburg übernommen hat.

Nun ist es wieder soweit. Und es soll so konkret sein wie noch nie. Mehrere spanische Medien berichten, dass Oscar der Topfavorit auf den Trainerposten beim FC Malaga ist. Nur es gibt ein Problem: Bei Salzburg weiß man nichts davon.

Überraschender Rücktritt

Beim Tabellen-11. der Primera Division ist kurz vor Weihnachten Juande Ramos zurückgetreten, nachdem Malaga im Cup gegen den andalusischen Rivalen FC Cordoba gescheitert war. Es ist nicht das erste Mal, dass Oscar bei den Andalusiern im Gespräch ist. Schon im Sommer 2014, also eineinhalb Jahre bevor der Katalane nach Salzburg kam, war er ein Trainerkandidat.

Gemeinsames Management

Die Verbindung zwischen Oscar und dem Klub aus der zweitgrößten Stadt Andalusiens ist leicht erklärt. Sein Manager, Josep Maria Orobitg, vertrat auch die Interessen von Malaga-Sportdirektor Francesc Arnau, als dieser noch Torwart beim FC Barcelona und später auch in Malaga war. Dazu spielten Salzburgs Trainer und der zwei Jahre jüngere Arnau jahrelang zusammen beim FC Barcelona.

Die Sache müsste allerdings schnell über die Bühne gehen - vielleicht sogar zu schnell, um wirklich Realität zu werden. Denn noch in dieser Woche endet für Malaga die kurze Weihnachtspause. Schon am Mittwoch wird wieder trainiert. In der Primera Division geht es am 7. Jänner mit dem Auswärtsspiel bei Celta de Vigo weiter. Der neue Trainer soll schon in dieser Woche feststehen.

Kein Kontakt

Die Entscheidungsgewelt in der Causa liegt allerdings bei Salzburg. Denn Oscar hat erst im Juli seinen Vertrag vorzeitig um ein Jahr bis Sommer 2018 verlängert – und das ohne Ausstiegsklausel. Malaga, nicht erst seit dieser Saison vom arabischen Besitzer mit beschränkten finanziellen Mitteln ausgestattet, müsste also den Katalanen aus seinem Vertrag herauskaufen. Dafür sollte es zumindest einmal eine Anfrage geben. Und die gibt es noch gar nicht. Das wurde dem KURIER von Red Bull Salzburg am Dienstag auf Nachfrage bestätigt.

Ein Abgang von Oscar würde auch überraschend kommen. Im Herbst hatte er mehrmals erklärt, dass er sich in Salzburg mittlerweile sehr wohl fühlen würde. Und er hat auch ein konkretes persönliches Ziel formuliert: Als erster Trainer in der Ära Red Bull will er länger als zwei Jahre Salzburg betreuen. Einen neuen Rekord kann er aber nur aufstellen, wenn er noch mehr als ein Jahr in Österreich bleibt.