Sport/Bundesliga

Rapid spielt nur 2:2 gegen Mattersburg

Wie zum Saisonstart spielte Rapid gegen Mattersburg 2:2. Diesmal vergaben die Burgenländer ein 2:0, mussten bei einem Spiel auf ein Tor aber mit dem Remis dennoch hochzufrieden sein.

"Die Chancenverwertung war wieder eine Katastrophe. Normal müssen wir mit den 33 Schüssen vier Partien gewinnen. Das ist eine gefühlte Niederlage", sagte der fassungslose Goran Djuricin. Der Rapid-Trainer hatte in Minute 92 sogar Goalie Strebinger bei einem Eckball vor geschickt. "Wir haben alles riskiert, um zu gewinnen."


19. Runde:


Spielfilm

Geschichte wiederholt sich: Wie beim letzten Heimspiel gegen Altach war es eisig kalt, windig und auf dem Rasen fast schon kurios. Wieder spielte Rapid sehr gut, aber ohne Effizienz.

Aus Mattersburger Sicht formuliert: Mit großer Leidenschaft wurde auch bei den besten Chancen irgendwie das fällige 0:1 verhindert. Diesmal in der Hauptrolle: Joelinton.

10. Minute: Lercher steht auf der Linie und damit richtig.

21.: Nach einer wunderbaren Kombination wirft sich Malic in den Schuss des Brasilianers.

31.: Als Joelinton per Kopf alles richtig macht, klärt Pink auf der Linie.

33.: Schaub lupft den Ball über das von Kuster verlassene Tor.

34.: Schaub köpfelt auf, aber aus zwei Metern bringt Joelinton den Ball nicht an Malic vorbei.

45.: Schaub schießt Kuster im Konter ins Gesicht. Macht sechs Top-Chancen, aber null Tore.

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Als auch noch Berisha an der Stange scheiterte (56.), ahnten es die 14.400 Zuschauer schon: Mattersburg löste sich zum zweiten Mal aus der Umklammerung. Nach einem Zuspiel auf Pink behielt Okugawa bei seiner zweiten Chance die Übersicht – 0:1 (58.). Rapid war geschockt, Perlak nutzte das und ein Zuspiel von Prevljak aus – 0:2 (61.). Strebinger verhinderte gegen Malic die Vorentscheidung (63.).

Trainer Djuricin brachte Kvilitaia und stellte auf ein extrem offensives 3-5-2 um. Schobesberger vergab zwei weitere Sitzer. Dass es Joelinton kann, bewies er mit einem wunderbaren Schuss ins Kreuzeck – 1:2 (71.).

Die Rapidler warfen alles nach vorne, Kvilitaia – wer sonst? – hatte das 2:2 am Kopf. Zuerst daneben, dann hielt Kuster exzellent (80.).

Top-Joker Prosenik

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Nur 38 Sekunden nach seiner Einwechslung rettete Prosenik den Punkt (87.). Es war der erste Ballkontakt des Stürmers, der im Winter gehen dürfte. Es hätte aber mehr sein können, ja müssen: Schaub köpfelte unbedrängt an die Latte (90.). Damit war das Dutzend an vergebenen Top-Chancen voll.

Für die positivste Meldung aus Hütteldorf sorgten die Fans: Sie sammelten bei "Wiener helfen Wienern" für das Kinderhospiz Netz die Rekordsumme von 65.000 €.


Tabelle:

1.

Sturm

19

14

2

3

39:23

16

44

2.

Salzburg

18

12

5

1

40:14

26

41

3.

Rapid

19

8

7

4

30:24

6

31

4.

Admira

19

8

4

7

32:33

-1

28

5.

LASK

19

7

5

7

25:23

2

26

6.

Austria

18

6

5

7

29:28

1

23

7.

Altach

18

6

4

8

22:25

-3

22

8.

Mattersburg

19

4

6

9

21:32

-11

18

9.

WAC

18

3

6

9

16:25

-9

15

10.

St. Pölten

19

1

4

14

13:40

-27

7

Allianz Stadion, 14.400, SR Gishamer

Tore:
0:1 (58.) Okugawa
0:2 (61.) Perlak
1:2 (71.) Joelinton
2:2 (87.) Prosenik

Rapid: Strebinger - Auer, Sonnleitner (65. Kvilitaia), Galvao, Bolingoli - Ljubicic, Schwab - Schaub, Ve. Berisha, Schobesberger - Joelinton

Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Ortiz, Lercher - Jano, Seidl (66. Mahrer) - Okugawa, Perlak, Renner (58. Prevljak) - Pink

Gelbe Karte: Schobesberger

Goran Djuricin (Rapid-Trainer): "Ich bin ein bisschen sprachlos. Wir hatten 33 Torschüsse, da hätten wir vier Spiele gewinnen können. Es war 90 Minuten wie auf einer schiefen Ebene. Wir haben druckvoll gespielt, die Leistung war sehr gut, aber die Chancenauswertung und das Ergebnis waren katastrophal. Auf der anderen Seite hat die Mannschaft Topmoral bewiesen. Ich bin stolz, dass sie das 0:2 noch aufgeholt hat und so zurückgekommen ist. Aber das 2:2 ist wie eine gefühlte Niederlage."

Gerald Baumgartner (Mattersburg-Trainer): "Rapid hat sehr druckvoll begonnen. Wir sind in der ersten Hälfte nicht gut ins Spiel gekommen und haben die Zweikämpfe nicht so angenommen wie besprochen. In der zweiten Hälfte haben wir umgestellt, sind gleich 2:0 in Führung gegangen und hatten die Chance auf das 3:0. Kurz nach Schluss ist man als Trainer natürlich enttäuscht, wenn man nach 2:0-Führung noch 2:2 spielt, aber Rapid hat eben am Schluss alles riskiert. Heute hatten wir das Spielglück auf unserer Seite, das war bei dem einen oder anderen Spiel im Herbst nicht so."

Philipp Prosenik (Rapid-Torschütze): "Bei meinem Tor bin ich richtig gestanden und habe einfach den Kopf hingehalten. Das Wichtigste ist, dass wir zu Chancen kommen, irgendwann wird der Knopf aufgehen. Zu meiner Zukunft bei Rapid möchte ich nichts sagen."

Stefan Schwab (Rapid-Kapitän): "Ein 2:2 daheim gegen Mattersburg ist zu wenig. Der Punkt fühlt sich wie eine Niederlage an. Viel mehr Chancen als wir heute kann man sich nicht herausspielen."