Sport/Bundesliga

Rapid: LASK und die Zeit als schwere Gegner

Am Donnerstag um 10 Uhr war es so weit: Nach einer nächtlichen Einigung mit Ajax über die letzten Details wurde der Rekordtransfer von Max Wöber auch offiziell abgeschlossen. Für heute ist die Präsentation von Nachfolger Lucas Galvão aus Altach eingeplant.

Nicht nach Plan läuft die Stürmersuche. Denn am Samstag um 18.30 Uhr, wenn Rapid zum richtungsweisenden Heimspiel gegen den LASK einläuft, ist der über Monate gesuchte schnelle Angreifer noch weit weg.

"Nächste Woche", also knapp vor Transferende am 31. August, will Fredy Bickel den Neuen präsentieren. "Einige haben mittlerweile woanders unterschrieben", sagt der Sportdirektor, der zugibt, dass jemand kommen könnte, der nicht das übliche Programm des Schweizers durchlaufen hat: Also Scouting über mehrere Monate und persönliche Gespräche.

Erst kein Geld, dann keine Zeit

Vor zwei Monaten, als entschieden wurde, dass mehr Tempo in die Offensive muss, war kein Transferbudget da. Jetzt wollen alle vom "Wöber-Bonus" profitieren – oder haben schlicht keine Lust, zu einem Mittelständler ohne internationale Bühne zu wechseln.

Da nicht klar ist, wie teuer die "echte Verstärkung" wird, liegen weitere Transfers (Perspektivspieler, Sechser) auf Eis. Die letzten Last-minute-Transfers verheißen jedenfalls nichts Gutes. Ihre Namen: Jan Vennegoor of Hesselink und Matej Jelic.

Für den LASK (trotz Krise sind 18.600 Karten weg) wurde vor allem das Positionsspiel trainiert. "Wir haben gegen Sturm das Zentrum aufgegeben. Auch die Linzer kontern schnell. Wir müssen besser absichern", sagt Coach Djuricin, der einen Wunsch äußert: "Endlich wieder drei Punkte und dann positive, rein sportliche Gespräche."

In Zukunft soll für die verzwickte Lage ein Experte auf der mentalen Ebene helfen. Djuricin: "Wir arbeiten da an einer baldigen Lösung."