Sport/Bundesliga

Rapid in Altach: Zwei Rückkehrer sind mit dabei

Der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte sitzt im Rapid-Bus auf dem Weg nach Altach. Das wäre an sich keine besondere Neuigkeit, wenn nicht Ivan Mocinic 14 Monate lang darum gekämpft hätte. Im Jänner 2017 wurde beim 2,5-Millionen-Euro-Einkauf ein Knorpelschaden festgestellt, ein Jahr später war der Sechser wieder fit, jetzt fühlt sich der sensible 24-Jährige bereit für einen Profi-Einsatz.

Bei Joelinton wird das nach der Knie-Blessur in Salzburg erst knapp vor dem Anpfiff in Altach (16 Uhr) entschieden. Deswegen reisten 19 Rapidler an, der Brasilianer oder Mocinic werden als Legionär Nr. 7 von der Tribüne aus zuschauen. Das Zentrum der Gäste könnte aufgrund von Erkrankungen heute überhaupt neu zusammengestellt werden.

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Von der Rapid-Trainerbank aus zuschauen wird Thomas Hickersberger. Im Herbst saß Goran Djuricins Assistent noch bei den Altachern. Cheftrainer Schmidt bejubelte die Verpflichtung als "Triple-Jackpot". Nach einer Halbsaison kam Hickersberger zurück. "Weil Rapid mein Herzensverein ist und wegen meiner Familie."

Die Ehefrau ist zwar Vorarlbergerin, blieb wegen der Kinder aber in Wien.

Viel Lob

Peter Schöttel holte Hickersberger 2011 auf Empfehlung von Peter Stöger (nach der gemeinsamen Zeit bei Vienna) zu Rapid. Zoran Barisic übernahm 2013 den Assistenten und meinte später: "Er hat von uns allen das größte Wissen über Fußball." Damir Canadi legte aber keinen Wert auf "Hicke", der daraufhin in – ausgerechnet – Altach Chefcoach hätte werden sollen.

"Ich wollte das aus mehreren Gründen bisher nicht. Die Medienarbeit ist eine davon. Es gibt Fragen, bei denen ich froh bin, dass ich nicht der bin, der antworten muss", sagt der 44-Jährige zum KURIER. Über Inhaltliches spricht der Sohn des Ex-Teamchefs grundsätzlich nie: "Ich würde das respektlos gegenüber dem Cheftrainer empfinden."

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Auch Vater Josef erfährt nicht alles und nannte auf Sky den Grund: "Weil mein Sohn meint, ich sei eine Plaudertasche." So viel kann verraten werden: Stöger wollte ihn als Unterstützung nach Köln holen, Oliver Lederer wollte ihn als Co, Barisic hoffte auf eine zweite gemeinsame Station. Dementsprechend froh ist Djuricin, der Hickersberger seit gemeinsamen Spielertagen in Steyr kennt: "Er ist ein Fußball-Professor."

Fehlt noch der Erfolg. Wie würde sich ein Sieg in Altach anfühlen? Hickersberger: "Ich mag die Leute hier sehr. Dadurch ist es emotional schwierig. Aber es zählt nur Rapid."