Sport/Bundesliga

Rapid: "Es hat zum ersten Mal so richtig weh getan"

Naturgemäß überwog bei Sturm nach dem 2:1-Sieg am Sonntag die Erleichterung nach einer überstandenen Schluss-Offensive der Rapidler. "Rapid hatte viele Chancen. Das Glück war vor allem am Ende auf unserer Seite, was zählt sind die drei Punkte", atmete Deni Alar auf.

Bei Rapid werden alle Wochen wieder Durchhalteparolen ausgegeben. "Wir kämpfen, zeigen Moral, aber fast jede Situation führt derzeit zum Gegentor", sagt Verteidiger Mario Sonnleitner, der aber in der nächsten Sekunde wieder nach vorne blickt. "Irgendwann kommt auch das Glück zurück."

Der eingewechselte Steffen Hofmann hätte sich seinen Einsatz auch angenehmer vorgestellt. "Es war ein intensives Spiel. Aber wir bringen aus kürzester Distanz nicht den Ball im Tor unter."

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Umstrittener Elfer

Rapid-Trainer Damir Canadi wird wohl gar nicht mehr auf Bilanzen blicken: fünf Mal als Trainer in Graz gespielt, fünf Mal verloren (4:17-Tore). In seiner Rapid-Ära gab es in 13 Pflichtspielen zwei Siege, vier Remis, sieben Niederlagen.

Aber: "Heute hat die Niederlage zum ersten Mal so richtig weh getan." Auch, weil man es nicht allein in der Hand gehabt hätte. "Der Elfmeter für Sturm war fragwürdig. Dann hätten wir einen Elfmeter bekommen müssen, im Gegenzug kassieren wir das 0:2. Das muss man schlucken, so bitter es auch ist. Es passt alles zur Gesamtsituation." Nachsatz: "Wir dürfen nicht raunzen, müssen weiter arbeiten. Ich muss die Spieler aufrichten."

Keine Trainerfrage

"Wenn man die letzten Spiele sieht, darf man nicht die Trainerfrage stellen. Das Auftreten spricht für den Staff und den Trainer", stellte sich Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel hinter Canadi. Dessen Vorgänger Mike Büskens musste im Herbst nach 20 geholten Punkten in den ersten 14 Runden gehen. Statt dem erhofften Trainereffekt wuchs der Rückstand auf die Tabellenspitze von damals neun auf mittlerweile 24 Zähler an. "Ich muss weiterhin die Ruhe bewahren vor der Mannschaft und den Medien, werde mir aber einen Boxsack sponsern lassen", verlautete Bickel.

Trainer Franco Foda ortete ein "Spiel mit einem enormen hohen Tempo, in dem Rapid optisch überlegen war". Mit allem war er nicht zufrieden, was seine Herren boten. "Wir haben lange nicht viel zugelassen, nach dem 2:0 haben wir uns zu weit zurückgezogen. Wenn du Rapid schlägst, brauchst du immer auch eine Portion Glück."