Neo-Sportchef Bickel sieht Mängel bei Rapid
Ab 1. Jänner ist Fredy Bickel neuer Sportdirektor bei Rapid Wien - wenige Tage vorher wettert er noch einmal heftig gegen seinen neuen Verein und den Kontrahenten im österreichischen Fußball. Vor allem mangelnde Professionalität kritisiert der Schweizer in seinem Jahresrückblick in der Aargauer Zeitung.
"Ob Altach oder Rapid Wien", schreibt Bickel, "Unterschiede gibt es kaum. Die Spieler kommen direkt von zu Hause zur Besammlung (Schweizer Ausdruck für Zusammenkommen, Anm.), einfach irgendwie angezogen." Auch auf dem Trainingsplatz gibt es in den Augen des ehemaligen Young-Boys-Sportdirektors Nachholbedarf: "Im Training fehlen manchmal Überzieher oder Hütchen, fast wie bei einem 2.-Liga-Unihockeyverein", so Bickel.
Etwas Positives sieht er aber doch in der Bundesliga. Die Vereine sind "was Marketing und Werbung angeht, gut aufgestellt. Weiter gar als die Schweizer Vereine", attestiert Bickel. Und er verrät, dass ihm Nationaltrainer Marcel Koller ein Engagement bei Rapid "wärmstens empfohlen" habe. Mit ein Grund dafür sei der Enthusiasmus der Fans, die "nach einem nächsten Erfolg" lechzen würden. "Man hat mir erzählt, es wären sofort eine halbe Million Menschen auf der Straße bei einem Titel."