Nach Monschein-Abgang mutierte Admira zur Torfabrik
Wer war die erfolgreichste Bundesliga-Mannschaft im September? Die Admira. Und das trotz des überraschenden Abgangs von Trainer Damir Buric nach Fürth vor drei Wochen. Auf ein 5:0 in Mattersburg, dem letzten Spiel unter dem Kroaten, folgten ein 2:1 gegen Sturm, ein 1:1 in St. Pölten und am Samstag ein 4:2 gegen den LASK. Macht zehn Punkte, so viele holte kein anderer Klub im letzten Monat.
Aber nicht nur das: Die Admira steht auch wie kein anderes Team in dieser Saison für Spektakel. 40 Tore fielen in den zehn Spielen mit Beteiligung der Südstädter, die 19 Tore erhalten und 21 Treffer geschossen haben. Der Torschnitt von über zwei Treffern pro Spiel kommt überraschend, verließ doch im Juli mit Christoph Monschein ein Spieler den Klub Richtung Austria, der mit zehn Toren mehr als ein Viertel aller Treffer der Admiraner in der vergangenen Saison (36) erzielt hat.
"Wir sind jetzt nicht mehr so leicht ausrechenbar", erklärt Buric-Nachfolger Ernst Baumeister, der Monschein noch in seiner alten Funktion als Sportchef verkauft hat. Die Entscheidung, den Torjäger nicht personell zu ersetzen, weil der Klub keinen geeigneten und dazu finanzierbaren Stürmer gefunden hat, war bisher goldrichtig. Der Vergleich macht sicher: 2016 hatte die Admira in den ersten zehn Runden sieben Tore erzielt, jetzt sind es bereits drei Mal so viele. Beim 4:2 gegen Aufsteiger LASK, der im ersten Saisonviertel nur sieben Tore kassiert hatte, glänzte Admiras K.-u.-K.-Duo Christoph Knasmüllner und Sasa Kalajdzic.
Letzterer hat drei der sechs Saisontore von Knasmüllner mustergültig vorbereitet. Kalajdzic könnte die Entdeckung der Saison werden: Trotz seiner Größe von 1,95 Metern ist der 20-Jährige technisch extrem stark – eine sehr seltene Kombination.