LASK feiert Heimsieg gegen St. Pölten
Bundesliga-Aufsteiger LASK hat seinen erfolgreichen Start in der Fußall-Meisterschaft am Samstag mit einem 2:0(1:0)-Heimsieg in der dritten Runde gegen St. Pölten prolongiert. Die Linzer halten nun bei sieben Punkten und behielten ihre weiße Weste in ihrer Wahlheimat Pasching. Für die Gäste war es hingegen die dritte Niederlage in Folge. Torschützen waren Rene Gartler (10.) und Rajko Rep (89.).
Dabei waren es die Gäste, die den besseren Start in das Spiel vorfanden. Roope Riski hätte St. Pölten bereits nach wenigen Minuten in Führung bringen müssen. Der finnische Angreifer tauchte nach einem glücklich verlaufenen Pressball im Mittelfeld vor LASK-Kapitän Pavao Pervan auf, schoss den Ball aber am kurzen Eck vorbei (3.).
Von den unterschiedlichen Ausgangslagen war wenig zu bemerken. Die Niederösterreicher zeigten sich im Vergleich zum 1:4-Heimdebakel gegen Rapid in der Vorwoche mannschaftlich stark verbessert. Beim Team der Stunde aus Linz lief spielerisch hingegen wenig zusammen.
Gartler trifft - steht aber Abseits
Die Führung resultierte wie schon zuletzt aus einer Standardsituation. Peter Michorl chippte den Ball in den Strafraum, Bruno verlängerte per Kopf auf den knapp im Abseits stehenden Gartler, das Tor hätte nicht zählen dürfen.
Die "Wölfe" zeigten sich durch den Rückschlag wenig beeindruckt, offensiv jedoch wenig durchschlagskräftig. Zunächst prüfte Devante Parker Pervan mit einem Schuss aus gut 25 Metern (13.). Auch nach Standards gelang der Torerfolg nicht: Michael Huber verfehlte mit einem Kopfball das Tor ebenso wie Babacar Diallo kurz vor der Pause (28., 45.).
Auf der anderen Seite hätten die enttäuschenden Athletiker schon früh die Vorentscheidung herbeiführen können. Gartler verfehlte eine flache Hereingabe von Rajko Rep nur um Zentimeter (17.). Die beste Möglichkeit ließ später Bruno aus. Der Brasilianer kam nach einer verunglückten Kopfballabwehr von Huber alleine zum Abschluss, sein Volleyversuch in der 32. Minute verfehlte das Tor jedoch deutlich.
Wenige Highlights in Hälfte zwei
Bruno war es auch, der nach Wiederbeginn das erste von wenigen Highlights setzte. Der Mittelfeldmann spazierte ungehindert durch die gegnerischen Abwehrreihen, setzte Rep ideal in Szene, welcher den Ball von der Strafraumgrenze jedoch knapp am Tor vorbeizirkelte (48.).
Der LASK, der wiederholt ungewohnte technische Mängel offenbarte, bekam das Spiel mit Fortdauer der zweiten Hälfte zunehmend unter Kontrolle und war dem zweiten Tor näher als St. Pölten dem Ausgleich. Dennoch hatte Riski den "Lucky Punch" auf dem Fuß. Nach einem Missverständnis in der Linzer Hintermannschaft kam der Angreifer zum Abschluss. Der starke Pervan sicherte mit einer Fußabwehr den Vorsprung, ehe Rep die 5.271 Fans in der TGW-Arena erneut jubeln ließ.
Dogan Erdogan bediente den Slowenen mit einem mustergültigen Zuspiel mit dem Außenrist über die aufgerückte Abwehr der Niederösterreicher. Rep schob ohne Probleme am chancenlosen Christoph Riegler zum 2:0-Endstand ein (89.).
Pasching, TGW-Arena, SR Schörgenhofer
Tor: 1:0 Gartler (10.), 2:0 Rep (89.)
LASK: Pervan - Ramsebner, Holland, Luckeneder - Ranftl, Michorl (84. Pogatetz), Erdogan, Ullman - Bruno (59. Riemann), Rep - Gartler (78. Raguz)
SKN: Riegler - Stec, Diallo, Huber, Petrovic, Mehmedovic (79. Mehremic) - Rasner (84. Grabovac), Ambichl - Parker (65. Doumbouya), Schütz, Riski
Gelbe Karte: Ullmann (56.), Pogatetz (88.) bzw. Diallo (45.), Stec (53.), Schütz (68.), Petrovic (83.)
Oliver Glasner (Trainer LASK): "Ich bin froh und glücklich über den zweiten Heimsieg. Im Gegensatz zu vielen anderen wussten wir, wie stark St. Pölten ist. Das haben sie schon in Graz gezeigt. Sie waren bissig, sind gesprintet. Wir sind eher getrabt. Es war dann eine glückliche Führung. Ich weiß nicht, ob es abseits war, doch wenn, dann ist es so. In der zweiten Halbzeit haben wir besser dagegen gehalten, besonders im Infight. Es war ein umkämpftes Spiel bei brutaler Hitze. Mehr als sechs Punkte und keine Gegentore zu Hause geht nicht. Ich bin mit der Punkteausbeute zufrieden, auch mit der Mentalität der Mannschaft: Wie sie sich in Zweikämpfe und Bälle geworfen hat. Doch wir treffen noch zu viele falsche Entscheidungen und einmal haben wir sehr Pavo (Pavao Pervan, Anm.) gebraucht. Ich wünschte, dass er nichts halten hätte müssen."
Jochen Fallmann (Trainer St. Pölten): "Ich glaube, dass meine Mannschaft gut ins Spiel gestartet ist. Wir hatten zwei gute Möglichkeiten um in Führung zu gehen, doch sind dann durch ein doppeltes Abseits in Rückstand geraten. Danach war das Spiel bis zur Halbzeit ausgeglichen. In der zweiten Halbzeit hat der LASK Vorteile gehabt. Doch wir müssen durch (Roope, Anm.) Riski das 1:1 machen. Eine bittere Niederlage, weil wir heute gut gespielt haben. Es war eine neue taktische Ausrichtung, wir wollten dadurch kompakter stehen. Das ist uns gut gelungen. Wir wollten dadurch im Umschaltspiel mehr Räume finden. Hier gilt es noch akribischer und geduldiger zu agieren."