Sport/Bundesliga

Glücklicher Salzburg-Sieg gegen starke Altacher

Red Bull Salzburg hat sich beim Gastspiel in Vorarlberg einen glücklichen Sieg gesichert. Gegen den SCR Altach traf Joker Hannes Wolf in der 93. Minute zum 1:0-Endstand. Davor hatten die Altacher jedoch zahlreiche Topchancen vergeben - Mann des Spiels war Salzburgs Ersatzkeeper Cican Stankovic, der für den verletzten Alexander Walke einsprang und mehrfach den Rückstand verhinderte.

Fußball-Bundesliga - 4. Spieltag
SCR Altach Red Bull Salzburg 0:1 (0:0)
Austria Wien LASK Linz 2:0 (0:0)
SKN St. Pölten SV Mattersburg 0:0 (0:0)
Sturm Graz Wolfsberger AC 2:1 (1:0)
Admira Wacker Rapid Wien So., 16.30 Uhr

Es war die 93. Minute einer einseitigen Partie zwischen Altach und Salzburg. Die Vorarlberger hätten gegen den Serienmeister längst 3:0, 4:0 oder sogar 5:0 führen müssen. Doch es stand 0:0. Das sollte sich rächen: Denn der Meister kam noch zum Siegestor, weil sich Dabbur gegen Zech und Torschütze Wolf gegen Galvao durchsetzen konnte. Die Gäste siegten mit viel Glück 1:0.

Salzburg-Trainer Rose war zu seinem alten Rhythmus zurückgekehrt. Statt vier Veränderungen wie beim 5:1 gegen die Admira kamen fünf neue Spieler in die Startelf. Zu einem Wechsel wurde der Deutsche gezwungen: Stammkeeper Walke hatte sich im Training eine Fingerverletzung zugezogen. Ihn ersetzte Stankovic im Tor.

Chancen im Minutentakt

Der Ersatztorhüter wurde warmgeschossen, bei einem Lienhart-Versuch konnte sich der 24-Jährige auszeichnen. Es sollte nicht seine einzige starke Parade bleiben. Denn die Altacher kamen immer wieder alleine auf ihn zu. Aber Gebauer (5.) konnte ihn ebenso nicht bezwingen wie Ngamaleu (19., 34.).

Salzburg hatte nach langer Zeit wieder eine gemeinsame Trainingswoche absolvieren können, aber zu sehen war das nicht. Die Mannschaft wirkte nach ordentlichen ersten zehn Minute wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Selbst die einfachsten Dinge klappten nicht.

Vielleicht wäre die Partie anders verlaufen, wenn der Meister früh in Führung gegangen wäre. Das war auch möglich: Hwang schoss aus zwei Metern über das Tor (6.). Zwei Minuten später hatte Dabbur Pech mit einem Stangenschuss.

Matchwinner Stankovic

Wer erwartet hatte, dass ein anderes Salzburger Team aus der Kabine kommen würde, der sah sich getäuscht. Auch in der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte spielte nur Altach. Aber es blieb dabei: Ngamaleu tauchte alleine vor Stankovic auf und scheiterte (50.). Auch bei einem Nutz-Schuss konnte sich der Walke-Ersatz auszeichnen (53.).

Erst als Rose mit Haidara und Wolf neues Personal gebracht hatte, kam der Meister besser ins Spiel. Altach war nicht mehr so dominant, hatte aber noch eine Topchance: Ngamaleu scheiterte erneut an Stankovic (79.).

Es dauerte lange, bis Salzburg auch wieder eine Chance dieser Qualität hatte. Der eingewechselte Gulbrandsen zwang Altach-Keeper Kobras erstmals zu einer Parade im Stankovic-Stil (85.).

Ein Salzburg-Sieg war eigentlich völlig unverdient, aber er gelang, weil mit Wolf just der jüngste Meisterkicker in der 93. Minute traf.

Cashpoint-Arena, Altach, SR Grobelnik

Tor: 0:1 Wolf (90.+3)

Altach: Kobras - Lienhart, Zech, Janeczek, Galvao - Zwischenbrugger - Gebauer (90. Sakic), Salomon, Nutz (84. Schreiner), Dobras - Ngamaleu (87. Aigner)

Salzburg: Stankovic - Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Yabo (56. Haidara), Samassekou, Minamino (76. Gulbrandsen), Berisha - Hwang (57. Wolf), Dabbur

Gelbe Karte: Galvao (60.) bzw. Caleta-Car (65.)

Klaus Schmidt (Altach-Trainer): "Das ist ein sehr bitterer Moment. Wir haben Salzburg mehr oder weniger im Griff gehabt. Leider haben wir nicht fertig gespielt. Jetzt heißt es in erster Linie, die Spieler für Donnerstag aufrichten."

Marco Rose (Salzburg-Trainer): "Heute sitzt keiner in der Kabine und feiert den Sieg. Wir sind froh um die Punkte und können den Sieg sehr gut einschätzen. Altach hat ein sehr gutes Spiel gezeigt, wir haben neben Glück auch noch einen sehr guten Torhüter gebraucht."