ÖFB-Cup: Rapid mit Mühe, Austria mit Überstunden
Die beiden Wiener Großklubs stehen im Achtelfinale, schrammten aber an Cup-Blamagen vorbei. Gegen die Vienna benötigte die Austria 120 Minuten, um schließlich mit 3:1 aufzusteigen. Rapid bezwang Leobendorf knapp.
Der Abend hatte für die Austria schlecht begonnen. Almer-Ersatz Hadzikic verdrehte sich beim Aufwärmen das Knie. Prompt wurde der 19-jährige Patrick Pentz zur Nr. 1. An Pentz lag es aber nicht, dass der älteste Klub Österreichs frischer wirkte als die Veilchen. Bei einem Schuss von Kurtisi konnte Pentz noch retten. Nach Patzern von Vukojevic und Serbest in einer Aktion aber nicht mehr. Jannick Schibany vollendete elegant (34.).
Der Ausgleich der Austria war umstritten, weil bei einem Kayode-Kopfball nicht ersichtlich war, ob der Ball tatsächlich gänzlich hinter der Linie landete (56.).
Auch danach hielt der Drittligist vor 3149 Zuschauern auf der Hohen Warte gut mit. Erst in der Verlängerung setzte sich der Favorit durch. Nach Grünwald-Pass schon Kayode zum 1:2 ein (108.). Die Entscheidung glückte Tajouri in Minute 117.
Alex Grünwald erklärte: "Man hat lange keinen Unterschied gesehen. Aber das ist typisch für solche Cup-Spiele. Das einzig wirklich Positive ist das Resultat."
Retter Schösswendter
Erst in Hälfte zwei erkannte der Favorit gegen den Viertligisten den Ernst der Lage. Ein Eckball von Murg brachte das 1:0, Verteidiger Christoph Schösswendter köpfelte präzise ein (50.).
Mit der Führung im Rücken waren die Rapidler klar überlegen, der 17-jährige Kelvin Arase durfte diesmal schon ab Minute 69 wirbeln. Es blieb aber beim 1:0.
Rapid steht im Achtelfinale und Leobendorf hat sich mit den Einnahmen saniert. "Wir haben uns schwer getan. Das war ein harter Kampf, auch mit dem schlechten Rasen", sagte Schösswendter. Büskens meinte: "Nur das 1:0 zählt. Am Samstag in St. Pölten müssen wir dann wieder performen."
Altacher Debakel
Gar nicht performt hat Altach. In der Liga ein Spitzenteam, im Cup peinlich. Anders kann die erste halbe Stunde in Ebreichsdorf nicht beschrieben werden. Bereits nach 28 Minuten lag der von Goran Djuricin perfekt eingestellte Ostligist gegen die Vorarlberger mit (dem späteren Endstand) 3:0 vorne.
Ebenfalls in der Ostliga ist Mannsdorf aktiv. Das Ergebnis gegen Salzburg fiel aber ganz anders aus als jenes von Ebreichsdorf – 1:7 musste sich der NÖ-Klub mit vier Ex-Bundesligaspielern in der Startelf geschlagen geben. Für den Meister, der gleich mehrere Traumtore bejubelte, besonders erfreulich: Leitgeb gab sein Comeback in der Startelf, Yabo konnte als Joker 16 Monate nach seiner Verpflichtung endlich in einem Pflichtspiel debütieren.
Elfer-Überraschungen
Aus dem Amateurbereich stehen gleich drei Klubs nach Siegen im Elfmeterschießen im Achtelfinale: Nach Amstetten (gegen Lustenau) und Grödig (gegen Horn) schaffte das Kunststück gestern auch Lafnitz gegen Mattersburg. Auf torlose 120 Minuten folgte das Aus der Burgenländer am Punkt.
SV Leobendorf (Landesliga NÖ) - Rapid 0:1 (0:0)
Tor: Schößwendter (50.)
SK Bad Wimsbach (LL West) - Sturm Graz 0:5 (0:1)
Tore: Schoissengeyr (29.), Dobras (57.), Kronberger (70./ET), Kienast (80.), Alar (90.)
SC Mannsdorf (RL Ost) - Red Bull Salzburg 1:7 (1:5)
Tore: Casanova (25.) bzw. Rzatkoswki (2.), Sörensen (19.), Hwang (22.), Lainer (36.), Dabbur (43.,85.), Yabo (90./Elfmeter)
ASK Ebreichsdorf (RL Ost) - Altach 3:0 (3:0)
Tore: Bauer (5.), Pinter (19.), Matic (28.)
SC Ritzing (RL Ost) - Admira 1:3 (1:2)
Tore: Plank (40.) bzw. Monschein (3.,17.,63.)
SV Lafnitz (RL Mitte) - Mattersburg 4:3 i.E., 0:0 n.V.
Vienna (RL Ost) - Austria 1:3 n.V. (1:1,1:0)
Tore: Schibany (34.) bzw. Kayode (56.,108.), Tajouri (117.)