Dopingfall in der Erste Liga bestätigt
Die Fußball-Bundesliga muss sich mit einem Dopingfall in der Ersten Liga beschäftigen. Wie seine Agentur Stars & Friends am Donnerstag bestätigte, gab Joao Victor vom Kapfenberger SV eine positive Dopingprobe ab. Gemäß Medienberichten wurde der brasilianische Stürmer Anfang Mai vor der Partie gegen den FC Liefering positiv getestet. Die NADA gab vorerst keine Stellungnahme ab.
"Es ist korrekt, dass Joao Victor bei einer Doping-Kontrolle der NADA im Rahmen eines Meisterschaftsspiels der Sky Go Erste Liga positiv getestet wurde. Demnach wurde - gemäß den Bestimmungen - von der NADA und der ÖADR (Österreichische Anti Doping Rechtskommission) ein Verfahren eingeleitet", schrieb Stars & Friends in einer Aussendung.
Bereits Dienstag hatte die Sportzeitung über den Dopingfall berichtet, laut der Wochenzeitung soll auch die B-Probe von Joao Victor positiv gewesen sein. Die Bundesliga will sich gemäß dem Artikel vorerst nicht zu dem Thema äußern.
Wie seine Spieleragentur nun erklärte, stolperte der KSV-Torjäger - in der Liga traf Victor 14 Mal, im ÖFB-Cup holte er sich mit sieben Treffern die Torschützenkrone - über die Einnahme einer Kopfwehtablette. Diese soll ihm seine Mutter aus Brasilien mitgegeben haben. Der Angreifer habe dies vor der Doping-Kontrolle angegeben. Positiv getestet wurde der 23-Jährige demnach auf die verbotene Substanz Isometheptene. Dass diese in der Tablette enthalten sei, habe Victor nicht gewusst.
Zum Kapfenberger SV ist der Stürmer nach Ende der Sommerpause bis dato nicht mehr zurückgekehrt. KSV-Obmann Günter Krenn sagte zur Kleinen Zeitung: "Victor hat zwar noch einen Vertrag, aber wir planen nicht mit ihm. Im Fall einer Sperre ist das ohnehin hinfällig." Noch vor einigen Wochen hatte sich Kapfenberg vom Verkauf seiner besten Aktie einen kleinen Geldregen erhofft. Aus der Bundesliga sollen Mattersburg, St. Pölten und auch Altach an einer Verpflichtung des Brasilianers interessiert gewesen sein.