Sport/Bundesliga

Ein glücklicher Sieg für Altach beim WAC

Fast eine halbe Stunde lang war Altach in Wolfsberg völlig ungefährlich. Dann spielte Salomon von rechts den Ball in die Tiefe, WAC-Verteidiger Daniel Drescher stellte sich patschert an und Nicolas Ngamaleu erzielte seinen ersten Treffer für die Vorarlberger (28.). Der 22-jährige Kameruner aus Yaoundé hatte seine Heimat im Sommer verlassen, um in Altach sein Glück zu suchen. Am Samstag spielte er zum ersten Mal von Beginn an – und er spielte gut, besonders in den Minuten nach seinem Tor. Einige Male ließ der fünffache Nationalspieler sein Können aufblitzen, immer wieder schien Drescher überfordert.

In der Halbzeitpause klagte Altach-Tormann Lukse in der Kabine über Übelkeit. Für ihn kam Kobras ins Spiel – und der musste bald hinter sich greifen. Prosenik verlängerte einen Ball sehenswert (weil mit dem Rücken zum Tor stehend) zu Wernitznig, der eiskalt abschloss (58.).

Als beide Teams scheinbar schon mit dem leistungsgerechten Unentschieden zufrieden schienen, stellte sich Drescher in den Lauf von Oberlin. Es gab Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an – und traf (91.). Altach ist für ein paar Stunden Zweiter.

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.373, SR Harkam

Tore:
0:1 (28.) Ngamaleu
1:1 (58.) Wernitznig
1:2 (91.) Oberlin (Elfmeter)

WAC: Dobnik - Standfest, Rnic, Drescher, Klem - Zündel, Tschernegg, Hüttenbrenner (46. Offenbacher), Wernitznig - Sanogo (70. Hellquist), Prosenik (80. Topcagic)

Altach: Lukse (46. Kobras) - Jäger, Netzer, Galvao, Schreiner - Lienhart, Salomon, Ngwat-Mahop, Luxbacher (85. Zivotic) - Ngamaleu, Dovedan (61. Oberlin)

Gelbe Karten: Rnic, Drescher bzw. Dovedan, Ngwat-Mahop

Tabelle

Heimo Pfeifenberger (Trainer WAC): "Eine sehr bittere Niederlage. Am Anfang haben wir das Spiel kontrolliert, dann sind wir aber unverständlicherweise aus dem Rhythmus gekommen und zurückgefallen. In der zweiten Hälfte sind wir mit einem schönen Tor zurückgekommen. Die Szene, die zum Elfer geführt hat, war ein kollektives Versagen. Die Attacke von Drescher war unnötig, weil noch zwei andere Spieler da waren."

Damit Canadi (Trainer Altach): "In der ersten Hälfte sind wir gut ins Spiel gekommen und auch in Führung gegangen. Bei den Konterchancen hätten wir nachlegen müssen. In der zweiten Hälfte hat das Spiel ganz anders ausgesehen. Der WAC hat uns in Bedrängnis gebracht, der Ausgleich war nicht unverdient, das war schwer zu verteidigen. Zum Schluss haben wir den Elfer bekommen, das war ein klarer Elfmeter. Wir sind sehr glücklich."