Sport/Bundesliga

Bundesliga: Die Runde der Aufreger

Nach der Länderspielpause lieferte die Bundesliga viel Gesprächsstoff. Vier Aufreger im KURIER-Überblick der siebenten Runde:

Erster Trainerwechsel

5:0 gewonnen – und plötzlich ist der Trainer weg. Admira-Manager Amir Shapourzadeh erklärt den ungewöhnlichen Abschied von Damir Buric: "Wir wollten, dass es die Spieler zuerst und direkt vom Trainer erfahren." Deswegen verabschiedete sich Buric nach der Rückkehr in die Südstadt von den verdutzten Spielern, ehe die Klubs Samstagnacht den Wechsel veröffentlichten.

Verhandelt worden war ab Donnerstag. "Es ist nichts nach außen gedrungen, weil Fürth so professionell war. Das kann ich leider nicht von allen Partnern und Vereinen in letzter Zeit behaupten", sagt Shapourzadeh. Über die in der Bild-Zeitung genannte Ablösesumme (100.000 Euro) kann er "nur schmunzeln".

Ganz sicher ist Shapourzadeh, dass Ernst Baumeister (erneut) erfolgreich einspringen wird. "Ernst war immer ganz nah an der Mannschaft und am verbleibenden Trainerteam. Bis Winter lassen wir das definitiv so."

Zweiter Trainerwechsel

Jochen Fallmann verkündete einen Abend nach Buric seinen Abschied – in Würde, mit dem Rücktritt, bevor noch das St. Pöltner "Delegiertentreffen" über das Aus abgestimmt hätte. "Ich bin intensiv dahinter, zeitnah den neuen Trainer zu präsentieren", sagt Sportchef Markus Schupp, der am Montagabend erstmals den 15 "Strategischen Partnern" berichtete. Favorit auf die Nachfolge ist wie berichtet Oliver Lederer (mit Markus Schopp als Assistent), ebenso ein Kandidat: Dietmar Kühbauer. "In der Regel werden solche Themen einstimmig verabschiedet", hoffte Schupp auf Einigkeit beim SKN.

Dritter Einsatz, erstes Tor

Nach den Einsätzen gegen Sturm und den LASK legte Philipp Schobesberger als Joker beim 2:2 in Salzburg weiter zu. Das Tempo und der Spielwitz des Flügelflitzers taten Rapid nicht nur aufgrund seines Treffers zum 2:1 gut. "Wir können jetzt auch anders spielen", freut sich Trainer Djuricin über die neue Konterstärke. Schobesberger hofft in Altach auf den ersten Startelf-Einsatz seit seinem Knorpelschaden gegen Trencin (4:0) im August 2016.

Vierter Ausschluss

Mario Pavelic sah als bereits vierter Rapidler in sieben Runden Rot. Die direkten Platzverweise waren zwar laut Regelbuch mehrheitlich falsch, eine Zwei-Spiele-Sperre gibt es aber auch für den Rechtsverteidiger. Sportchef Fredy Bickel findet den Rot-Lauf der Schiedsrichter "fast schon bösartig". Trotzdem fällt auf, dass die Wiener Probleme haben, die von Djuricin eingeforderte höhere Aggressivität mit der nötigen Fairness zu verbinden.