Horn zittert, die Bundesliga hat vorgesorgt
Von Alexander Huber
"Jaaaaaa!" – mit sichtbarer Erleichterung hat der SC Wiener Neustadt seine Aussendung zur Lizenz-Entscheidung der Bundesliga begonnen. Der Zweitligist war zu den Wackelkandidaten gezählt worden, hat künftig Finanzauflagen zu erfüllen, bekam aber die Lizenz zum Weiterspielen für 2017/’18.
So wie alle Bundesligisten der ersten und zweiten Spielklasse bis auf Horn. Nicht einmal bei der Admira, die in vergangenen Jahren "traditionell" erst in der zweiten Instanz durchgewunken wurde, muss gezittert werden. Im Waldviertel werden die Investitionen aus Japan deutlich zurückgefahren, bis zur zweiten Instanz (13. Mai) wollen die Horner die nötigen Einsparungen plausibel erklären. Die Unterlagen dafür müssen bis zum 8. Mai eingereicht werden.
Wenn das nicht gelingt, darf erneut der Tabellenletzte der "Erste Liga" den Klassenerhalt feiern. So wie vor einem Jahr der sportlich abgeschlagene FAC. Die Floridsdorfer sind übrigens auch diese Saison nur Zehnter.
Wichtig für die Bundesliga ist auch, dass mit Hartberg ein 20. Verein die Lizenz bekommen hat. Der Tabellenführer der Regionalliga Mitte darf aufsteigen, wenn bis zum Saisonende Platz eins oder zwei verteidigt wird.
Violetter Joker
Auch für den Super-GAU wurde vorgesorgt: Sollte der Lizenzentzug für Horn aufrecht bleiben und zusätzlich Hartberg nur Dritter werden, hätten nur 19 Vereine eine Spielberechtigung für den Profifußball. In diesem Fall würde das Feld mit dem besten Amateurteam der Regionalligen "aufgefüllt". Konkret wären das die Austria Amateure, die das "Freilos" annehmen würden.
Ein neuerlicher "Fall Grödig" wird in der Bundesliga ausgeschlossen: keiner der Kandidaten denkt daran, nach einem Abstieg auf die Teilnahme in der zweiten Spielklasse zu verzichten. Die letzte Saison vor der großen Bundesliga-Reform dürfte also wie geplant ausgetragen werden können.