Bickel: "Bei Trainern gibt es keinen Ö-Topf"
"Unglaublich, wie viele sich schon beworben haben", sagt Fredy Bickel und wundert sich. Auch wenn Rapid richtig schlecht dasteht, reißt sich halb Fußball-Österreich um diesen Trainerjob.
Doch der Sportdirektor bremst: "Ich stehe dazu, dass Djuricin und Bernhard eine echte Chance bekommen." Drei Spiele hat das Duo Zeit, um bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Sollten die Heimspiele gegen Altach, Austria und im Cup gegen den LASK Erfolge bringen, darf Djuricin weiter auf eine Karriere à la Barisic hoffen.
"Davor werde ich sicher keine Gespräche mit anderen Trainern führen. Wenn es gut ausschaut, kann dieser Prozess auch bis Ende Mai gehen", sagt Bickel, für den ein Faktor wichtiger ist als alles andere: "Der Trainer muss zur Mannschaft passen." Der Kader sei "überdurchschnittlich intelligent, charakterstark und sensibel. Sie hinterfragen sich selbst und jedes Wort."
"Rapid-Vergangenheit" ist für Bickel ebenso wie die Nationalität nicht entscheidend: "Der Pass ist egal. Bei den Trainern gibt’s keinen Ö-Topf." Als internationale Lösung wäre Urs Fischer, 51, naheliegend. Der Basel-Trainer muss trotz anstehender Titelverteidigung mit Saisonende gehen und hat beim FC Zürich sieben Jahre lang erfolgreich mit Bickel zusammengearbeitet. Allerdings wäre das Basel-Gehalt Fischers für Rapid nicht (mehr) leistbar.