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Dramatisches Finale: Ein Wiener holt in Spanien den EM-Titel

Es ist vollbracht: Arnim Kahofer gewann am Mittwochabend in Cervera/Spanien das Finale in seiner Paradedisziplin Einband und holte sich den EM-Titel

Der Carambol-Allrounder aus Wien schaffte als Vorrunden-Gruppenzweiter den Sprung ins Viertelfinale. Dort bezwang er den Spanier Joan Espinosa mit 120-77 in 10 Aufnahmen. Im Semifinale setzte sich Kahofer gegen den Franzosen Willy Gerimont in nur 9 Aufnahmen mit 120-75 durch.

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Das Endspiel gegen Gerimonts Landsmann Xavier Leroy wurde am Abend dann zur Nervenschlacht. Nach anfänglicher Dominanz und einer 70-37 Pausenführung agierte Kahofer zunehmend fehlerhafter und sah sich gegen einen wieder erstarkten Gegner plötzlich mit 79-85 im Rückstand. Eine Serie von 28 Punkten brachte den Wiener erneut in Front aber Leroy kontert abermals und war bereits auf dem Weg zum Titel.

Ein Patzer bei einem Standardball wendete aber wieder das Blatt zugunsten von Kahofer, der beim Stand von 107-107 mit einer nervenstarken Schluss-Serie das Ausspiel-Ziel von 120 Punkten als Erster erreichte. Leroy verpasste anschließend den Nachstoß und damit seine letzte Chance die Titelentscheidung in einer Verlängerung zu erzwingen.

Für den Wiener war es nach 1997 in Chemnitz in der Freien Partie und 2005 in Mataro, Spanien, im Cadre 47/2 der bereits dritte Europameistertitel in einer klassischen Carambol-Disziplin. "Das Turnier hat holprig begonnen", sagte Kahofer. "Aber jetzt bin ich überglücklich, dass mir das gelungen ist."