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Spurs gehen in der Finalserie in Front

Den San Antonio Spurs mit ihren Stars Tim Duncan, Tony Parker und Manu Ginobili fehlt nur noch ein Sieg zum nächsten NBA-Meistertitel. Am Sonntag setzte sich das Heimteam im fünften Finalspiel gegen die Miami Heat mit 114:104 durch, führt die "best of seven"-Serie mit 3:2 an und reist hoffnungsvoll zur sechsten Partie am Dienstag an den South Beach.

Doch noch hat das Basketball-Starensemble der Heat den Heimvorteil auf seiner Seite, da auch eine mögliche siebente Partie am Donnerstag in Miami stattfinden würde.

Starker Manu

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"Wir wussten, wie wichtig dieses Spiel war und das wir unbedingt gewinnen mussten. Und jetzt sind wir einen Sieg von der Meisterschaft entfernt", sagte Ginobili. Der Argentinier, der in der bisherigen Finalserie der nordamerikanischen Profiliga im Schnitt nur 7,5 Punkte erzielt hatte, zeigte im letzten Heimspiel der Saison sein bestes Spiel.

Trainer Gregg Popovich hatte Ginobili erstmals seit dem 6. Juni 2012 wieder in der Startaufstellung aufgeboten und wurde in seiner Entscheidung von dem Routinier mit einem Saisonbestwert von 24 Punkten bestätigt. "Wenn Manu spielt wie Manu Ginobili, sind wir ein weitaus besseres Team", betonte Popovich.

Zuversicht bei Miami

Meister Miami hingegen steht wie schon vor zwei Jahren mit dem Rücken zur Wand. Damals verloren LeBron James, Dwyane Wade und Co. die fünfte Partie bei den Dallas Mavericks, lagen in der Serie 2:3 hinten und mussten Spiel sechs daheim unbedingt gewinnen. Doch die Startruppe hielt dem Druck nicht stand.

"Wir haben daraus unsere Lehren gezogen, sind ein besseres Team als damals", betonte Wade trotzig. Und auch James ließ bereits die Muskeln spielen: "Wir sind selbstbewusst, dass wir am Dienstag gewinnen werden."

"Wir haben so hart gearbeitet, um ranzukommen, aber dann haben sie die bessere Antwort gehabt. Ihre Starter waren großartig, Hut ab", meinte Wade im Hinblick auf die starke Spurs-Phase im Finish des dritten Spielabschnitts. Heat-Trainer Erik Spoelstra hob hervor, dass es seinem Team in dieser Phase an "mentaler Stärke" gefehlt habe. Vor allem hatte Miami nicht nur große Probleme mit Spurs-Spielmacher Tony Parker (26 Punkte), sondern gab auch Scharfschütze Danny Green viel zu viel Freiraum.

Meisterliche Trefferquote

Der 25-Jährige verwandelte sechs Drei-Punkte-Würfe und stellte mit seinen bisher erzielten 25 Dreiern einen Rekord für Finalserien auf. "Derzeit klappt einfach alles bei mir. Hoffentlich geht es so weiter, damit wir den einen Sieg noch holen, den wir zum Titel brauchen", meinte Green.

San Antonios Trefferquote von 60 Prozent war bereits meisterlich. Duncan, Parker und Ginobili legten mit 67 Zählern die Basis für den Erfolg. "Die alten Männer sind zurück", stand auf einem Fan-Plakat im AT&T Center geschrieben. Zusammen bringt es das Trio auf ein Durchschnittsalter von 34,3 Jahre. Doch der Gedanke an den Titel wirkt wie eine Frischzellenkur.