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Ein weiteres Basketball-Talent landet in den USA

Die Würfel sind gefallen: Österreichs derzeit größtes Basketball-Talent, der Feldkircher Luka Brajkovic, wechselt nach dieser Saison von den Dornbirn Lions in der Zweiten österreichischen Bundesliga ans Davidson College im US-Bundesstaat North Carolina. Der 18-Jährige folgt damit Stephen Curry: Der NBA-Superstar in Diensten der Golden State Warriors trug drei Jahre lang den Dress der "Wildcats".

Der 2,06 Meter große Brajkovic hatte die 1837 gegründeten Hochschule in der Stadt nördlich von Charlotte bereits Ende Juni vergangenen Jahres besucht. Heimgekehrt ist er damals mit einer ganzen Reihe an Eindrücken. Der Center traf nicht nur Langzeit-Coach Bob McKillop, der seit 1989 (!) im Amt ist, sondern auch künftige Mitspieler. Natürlich schaute sich der 18-Jährige zudem ausgiebig in der 5.200 Zuschauer fassenden John M. Belk Arena, seinem künftigen Arbeitsplatz, um. Davidson spielt in der Atlantic 10 Conference der NCAA Division I.

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Die kleine Universität zählt etwa 2.000 Studenten. Stephen Curry ist der prominenteste Abgänger aus basketballerischer Sicht. Er spielte von 2006 bis 2009 für die "Wildcats". Ein Spind in der Spielerkabine erinnert noch heute an den Point-Guard, der inzwischen zweifacher NBA-Champion ist.

Rechtzeitig in Top-Form

In seine Entscheidung hat Brajkovic einfließen lassen, dass bei Davidson nicht weniger als vier der "großen" Spieler im "Senior"-Jahr sind. Auf der Forward- und Center-Position werden 2018/19 somit Plätze und auch Spielminuten frei. Erst am Samstag ist der 18-Jährige im Spiel der Dornbirner bei den Vienna D.C. Timberwolves von zwei NBA-Scouts unter die Lupe genommen worden. Mit 26 Punkten verbuchte er zum richtigen Zeitpunkt eine Saison-Bestleistung.

Durchschnittlich verzeichnet Brajkovic in seinem letzten Spieljahr in Österreichs zweiter Liga bisher 18,6 Zähler und 7,4 Rebounds pro Partie.

"Perle"

Brajkovic könnte eine "Perle" für Davidson sein, reagierte Atlantic-10-Conference-Experte Sean Cunningham. Er hat eine hohe Meinung von dem Vorarlberger, an dem auch die Universitäten Stanford, Purdue and Penn State Interesse gezeigt hatten.

Davidson hofft laut Cunningham, mit Brajkovic den "Big Man" der Zukunft gefunden zu haben. Der Österreicher sei zwar noch unerfahren und werde an Gewicht zulegen müssen (eine Parallele zu Jakob Pöltl, ehe der Wiener vom College in die NBA ging), aber er habe im vergangenen Jahr deutliche Fortschritte gemacht, analysierte der Experte auf www.a10talk.com.

Der 18-Jährige sei der Österreicher mit der größten Perspektive seit Pöltl. Er könnte "auf Anhieb" eine bedeutende Rolle im "Wildcats"-Dress einnehmen und sich "eher früher als später" zu einem der besten Spieler in der A-10 entwickeln, so Cunningham.