Sport

Auswärtssiege zu Thanksgiving

Thanksgiving ist Football-Fans in den USA in zweierlei Hinsicht ein Feiertag. Einerseits kommt vielerorts die ganze Familie zum Truthahn-Festmahl zusammen, andererseits bieten drei Spiele zwölf Stunden Live-Football als sportliches Rahmenprogramm. Das besondere in diesem Jahr - keines der drei Heimteams konnte einen Sieg einfahren.

Den Anfang machte das aktuell erfolgreichste Team der Liga. Die Houston Texans setzten sich in der Nachmittagspartie in einem Krimi gegen die Detroit Lions durch. Dabei war das Team um Arian Foster vier Viertel lang einem Rückstand hinterhergelaufen. In der Overtime leisteten sich dann beide Teams einen Turnover (die Lions einen Fumble, Houston Quarterback Matt Schaub warf eine Interception) und vergaben jeweils ein Field Goal, ehe Kicker Shayne Graham aus 32 Yards Entfernung den 34:31-Endstand fixierte. Es ist der zweite Erfolg nach Verlängerung in Folge. Houston ist damit weiter voll Kurs die AFC zu gewinnen, während die Lions wohl keine Chance mehr auf die Postseason haben.

Das zweite Spiel des Tages brachte ein tradtionsreiches NFC-East-Duell. Die Dallas Cowboys baten die Washington Redskins im Lone Star State zum Tanz. Ein Sieg gegen die Haupstädter hätte Tony Romos Cowboys die letzte Play-off-Chance erhalten sollen, es kam aber - Sie erraten es - wieder einmal anders für das einstige "Americas Team". Rookie-Quarterback Robert Griffin III führte seine Redskins mit vier Touchdown-Pässen zu einem 38:31-Erfolg, selbst 18 Cowboys-Punkte in den letzten knapp 13 Minuten das Spiel nicht mehr drehen. Beide Teams halten jetzt bei fünf Siegen und sechs Niederlagen, zu wenig um in der starken NFC auf Play-off-Action im Jänner hoffen zu können.

Im dritten Thanksgiving-Spiel empfingen die New York Jets den Divisionsrivalen aus New England. Die krisengebeutelten Jets waren dabei ein gefundenes Fressen für Tom Brady und seine Mannen. 49:19 hieß es am Ende für die Patriots, die ohne den verletzten Superstar-Tight-End Rob Gronkowski vor allem von kapitalen Patzern der Jets profitierten. Zwischendurch hatte Brady sogar Zeit einmal herzhaft in eine Truthahnkeule zu beißen (siehe Bild) Die Pats werden so wohl sicher den Divisionssieg einfahren, während Jets-Fans ein weiteres verlorenes Jahr beklagen müssen.