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Die Geschichte des KURIER

Am 18. Oktober 1954 erschien zum ersten Mal die Tageszeitung "Neuer KURIER". Sie war der Nachfolger des "Wiener Kurier", den der amerikanische Informationsdienst in Österreich seit August 1945 herausgab, um die Österreicher in Sachen Demokratie zu bilden. Der amerikanische "Wiener Kurier" erschien ab 16. Oktober 1954 nur noch wöchentlich und wurde schließlich Anfang Juli 1955 eingestellt.

Der Großindustrielle Ludwig Polsterer hatte von der geplanten Einstellung des "Wiener Kurier" erfahren und begonnen mit den amerikanischen Behörden zu verhandeln. Diese verlangten Garantien, dass die demokratische Linie des Blattes beibehalten werde und stimmten schließlich der Übergabe in österreichische Hände zu. Zwei Tage nach Einstellung des "Wiener Kurier" als Tageszeitung erschien dann der "Neue KURIER".

Chefredakteur war Hans Dichand. Die Zeitung erschien zwei Mal täglich (Morgen- und Mittagsausgabe), von März bis November 1958 (in der Zeit des Wiener Zeitungskrieges mit dem "Bildtelegraph" und in Folge mit dem "Express") sogar drei Mal täglich (Abendausgabe zusätzlich).

Am 1. Oktober 1958 übernahm Hugo Portisch die Chefredaktion, der KURIER gewinnt österreichweit an Ansehen und Bedeutung.
Am 7. April 1960 erwarb Polsterer die Druckerei Waldheim-Eberle. Unter Portischs Führung zieht der KURIER in die Seidengasse (1963), die Zeitung ist auch maßgeblich an der Einleitung des Rundfunk-Volksbegehrens (4. - 12.10.1964) beteiligt, das zur Gründung des ORF führt.

Am 31.Oktober 1967 verlässt Hugo Portisch das Haus, sein Nachfolger als Chefredakteur ist Eberhard Strohal (bis 31.3.1973). In dieser Zeit verkauft Polsterer (offiziell aus gesundheitlichen Gründen) den Kurier an eine Industriellengruppe, die Mittagsausgabe (der blaue KURIER) wird eingestellt.

Zwischen 1973 und 1979 hat der KURIER insgesamt vier Chefredakteure: Hubert Feichtelbauer (1.4.1973) wird vom Kurzzeit-Chef Gerhard Bacher (12.10.1975 bis 4.11.1975) abgelöst, danach leitet der Kulturkritiker Karl Löbl die Zeitung (bis 21.1.1979) und übergibt die Chefredaktion am 22. 1.1979 an Gerd Leitgeb.

Ab 1982 wird von Bleisatz auf Fotosatz umgestellt, die erste so produzierte Zeitung erscheint am 20.9.1983. Gedruckt wurde auch erstmals im neuen Druckzentrum in Inzersdorf. Mit dem Rollen-Offsetdruck zieht auch die Farbe in den KURIER ein.

1984 wird eine "Projektgruppe Redaktionssystem" gebildet, die die Umstellung auf elektronische Produktion vorbereitet. Anfang 1986 übernimmt Günther Wessig die Chefredaktion. Unter seiner Führung wird am 31.August 1987 das neue Alpha-Redaktionssystem installiert. Es dauert noch bis Juli 1988, bis die Zeitung komplett elektronisch hergestellt wird.

1988 kommt es zur Zeitungsehe zwischen Kronenzeitung und KURIER: Mit Beteiligung der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ) wird eine gemeinsame Produktions- und Vertriebstochter Mediaprint gegründet.

Am 1. September 1988 wird Franz Ferdinand Wolf zum Chefredakteur bestellt. Unter ihm wird die Samstag-Beilage "KURIER-Freizeit" eingeführt und der Sonntagskurier umgestaltet.

Die Neuorganisation des Hauptblattes führte Herausgeber und Chefredakteur Peter Rabl (seit 22. März 1993) durch: Im Oktober dieses Jahres erhielt der KURIER ein neues, markantes Erscheinungsbild bis hin zu einem neuen Logo: Der Schriftzug KURIER löste das breite K im roten Rechteck ab.

1995 wurde wieder das Redaktionssystem erneuert, Ende Februar 2001 das KURIER-Layout nochmals überarbeitet. Dieses Gestaltungskonzept wurde im folgenden August mit dem "European Newspaper Award" ausgezeichnet.

Am 1. November 2003 übernahm der langjährige Innenpolitik-Ressortchef Dr. Christoph Kotanko als geschäftsführender Chefredakteur die Leitung der Redaktion.

Mit 30. September 2005 scheidet Peter Rabl als Herausgeber und Chefredakteur aus dem Unternehmen aus. Als neuer Herausgeber fungiert die KURIER Zeitungsverlag und Druckerei GesmbH.
Christoph Kotanko ist Chefredakteur.

Im September 2007 wird Mag. Thomas Kralinger Geschäftsführer der KURIER Redaktions GesmbH & CoKG.

Mit 1. August 2010 übernimmt Dr. Helmut Brandstätter die KURIER-Chefredaktion und löst damit Dr. Christoph Kotanko als Chefredakteur ab. Drei Jahre später, am 1. August 2013 wird Helmut Brandstätter auch zum Herausgeber des KURIER bestellt.