Sebastian Koch
Es ist eine Zusammenarbeit, die man zurecht als „gedeihlich“ bezeichnen kann: Schauspieler Sebastian Koch und Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck haben mit „Werk ohne Autor“ erneut gemeinsam ein cineastisches Erfolgskapitel geschrieben. Davon zeugen Oscar-und Golden-Globe-Nominierungen, Auszeichnungen beim Filmfest Venedig, Bambi. Schon beim vielfach, u. a.mit dem Oscar-ausgezeichneten Stasi-Drama „Das Leben der anderen“ hatte man zusammen gearbeitet - Sebastian Koch gehört eben in die erste Reihe der deutschsprachigen Schauspieler, vor allem auch in den USA.
Seit mehr als dreißig Jahren ist der 56-Jährige im Filmgeschäft, changiert bei seinen Rollen zwischen gut und böse und lässt sich nicht festlegen. Er spielte so unterschiedliche historische Figuren wie Albert Speer oder Andreas Baader, er drehte mit Catherine Deneuve, Tom Hanks oder Julianne Moore und unter Regisseuren wie Steven Spielberg, Paul Verhoeven oder zuletzt Paul Weitz.
1986 stand der aus Karlsruhe gebürtige Absolvent der renommierten Münchner Otto-Falckenberg-Schule für seinen ersten Fernsehfilm vor der Kamer. „Die Macht des Schicksals“ hieß die „Tatort“-Episode, auf die Thriller und Krimis folgten. Bis ihn 1997 Heinrich Breloer für die Rolle des Andreas Baader in „Todesspiel“ holte, was ihm den ersten Grimme-Preise einbrachte. Es folgten Rollen als Klaus Mann, Richard Oetker, Claus Graf Stauffenberg, Albert Speer.
2006 kam mit dem Oscar für "Das Leben der anderen" der internationale Durchbruch. Neun Jahr später wurde Spielbergs Kalte-Krieg-Drama „Bridges of Spies“ mit Koch als DDR-Anwalt Vogel für den Oscar nominiert, wie auch Tom Hoopers „The Danish Girl“ mit ihm als Arzt, der die erste geschlechtsangleichende Operation überhaupt durchführte.
Im TV präsent war Koch auch durch die internationale Serie „Homeland“. Daneben nahm und nimmt er sich weiter Zeit auch für kleinere Filme wie „Nebel im August“, der jüngst im ORF zu sehen war und in dem Koch einen Euthanasie-Arzt spielte.
Das Theater, ein Genre, das er viele Jahre am Berliner Schiller Theater mit Kollegen wie Ulrich Noethen und Heino Ferch ausübte, zog bei den vielen hochkarätigen Drehs zwangsläufig den Kürzeren. Auch wenn es angeblich Inszenierungen Claus Peymanns waren, die ihm zum Schauspiel gebracht haben - das Theater muss warten.
Ein Porträt von Sebastian Koch finden Sie hier:
https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzEwMzUxMDg/