Romy

Philipp Hochmair

Ob als strenger, spießiger Lehrer in „Kleine große Stimme“, als Mordopfer in einem Landkrimi oder als schwuler, rechtspopulistischer Politiker in der Erfolgsserie „Vorstadtweiber" - Philipp Hochmair macht immer eine gute Figur.

Rollen sucht der gebürtige Wiener sehr genau aus: Nach der Qualität der Drehbücher, nach Regisseuren und Partnern. Denn der 42-Jährige ist kein Mann der Kompromisse, verlangt von sich selbst und von anderen stets das Beste. Kunst, Kunst, Kunst – um die geht es ihm auf der Bühne, auf der Leinwand und auch im Fernsehen. Kaum zu glauben, dass die ROMY bisher spurlos an diesem Künstler vorübergegangen ist, was sich heuer aber ändern könnte.

Gegen die Enge

Schauspieler wollte Hochmair – nach einem kurzen Ausflug in Richtung Malerei und Grafik – schon immer werden. Das entsprechende Studium absolvierte der polyglotte Weltenbummler in Wien (u. a. bei Klaus Maria Brandauer) und in Paris. Mit 30 war er schon im Ensemble des Wiener Burgtheaters, wo er in vielen großen Rollen beeindruckte und auch Solo-Projekte wir „Werther! (eine Auseinandersetzung der etwas anderen Art mit Goethes Briefroman realisierte.

Als ihm Wien zu eng wurde, ging Hochmair ans Hamburger Thalia Theater, an dem er die wichtigsten Partien der Weltliteratur spielte. Seit kurzem ist der Künstler als freischaffender Schauspieler unterwegs, denn an Angeboten mangelt es nicht. Sogar eine Rückkehr ans Burgtheater liegt im Bereich des Möglichen. Aber nur dann, wenn Hochmair ausreichend Zeit hat, eigene Ideen umzusetzen. Eine Band hat er ja bereits. Und auf einen Rollentyp oder gar ein Genre lässt er sich ohnehin nicht reduzieren. Das macht auch seine künstlerische Einzigartigkeit aus.