Romy

Hallervorden: "Bin launisch wie der April"

Das Versprechen des deutschen Grandseigneur der Komödie für den Fall, dass er am 25. April in der Wiener Hofburg die ROMY gewinnt, verleitet zum Daumendrücken.
"Ich würde eine Dankesrede halten, die in allen Zeitungen Widerhall fände", so Dieter Hallervorden (79), neben Heinz Erhardt (1909-1979) und Otto Waalkes (66) einer der Comedy-Urväter. Der Schauspieler (zuletzt in Til Schweigers "Honig im Kopf"), der im September 80. Geburtstag feiert, im Interview.

Ist es Ihnen lieber als bester Schauspieler als für das Lebenswerk nominiert zu sein?

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Durchaus! Die Kategorie "Lebenswerk" hat ’n bisschen was zu tun mit: "Du kannst schon mal langsam Richtung Friedhof vorgehen." (lacht)

Wie feiern Sie Ihren 80er?

Ich starte die Vorbereitungen für den 90er.

Über wen lachen Sie?

Ich gebe generell keine Beurteilungen von Kollegen ab, aber: Wenn es um gediegene Unterhaltung geht, liegt Josef Hader ganz vorn.

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Ihr Sohn Johannes (16) tritt in Ihre beruflichen Fußstapfen. Warnen Sie ihn vor Hürden?

Ich habe ihm monatelang in den Ohren gelegen mit der Anmerkung, dass es sehr schöne andere Berufe gibt. Er hat – wie ich – einen starken Willen und wo ein Wille ist, ist bekanntlich ein Weg. Den hat er ziemlich schnell gefunden.

Man nannte Sie jahrelang "Didi", ist Ihnen Dieter lieber?

Die Zuschauer und Journalisten haben offenbar registriert, dass ich über eine gewisse Bandbreite verfüge. Das Etikett "Didi" war dafür doch etwas zu einseitig.

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Welche Rolle macht Sie stolz, welche ist Ihnen peinlich?

Die Rolle meines Lebens ist der alte Marathonläufer in "Sein letztes Rennen". Grauenhaft dagegen jene in "Die Hochzeitsreise". Der Film eignet sich als Geschenk für Leute, die man nicht leiden kann.

Sind Sie privat lustig?

Keiner ahnt, wie schwer es ist, auf Knopfdruck lustig zu sein. Bei mir können sich die Launen manchmal so schnell abwechseln, wie das Wetter im April. Eine absolute Garantie für Humorlosigkeit sind: Zahnarzt-Besuche, Finanzamts-Nachzahlungen und Leute, die mit Husten statt zum Arzt ins Theater gehen.

Wovon träumen Sie noch?

Alljährliche Nominierungen für die ROMY, tägliche Lobeshymnen im KURIER – und die Übereignung des Hotels Imperial – natürlich ehrenhalber! (lacht)