Watschenmann: Nackte Tatsachen einer Hitzewelle
Sie kommt jedes Jahr, wie immer unangekündigt: Die Hitzewelle. Früher hat man dazu einfach Sommer gesagt. Wem es zu heiß ist, der kann sich ja nackig ausziehen, etwa auf der Regenbogenparade oder den Badeplätzen an der Donau. Dort steigt auch das Donauinselfest, die heimliche Droge der Wiener. Jedes Jahr nimmt man sich vor, nie mehr wieder hinzugehen – und macht’s dann doch immer wieder. Das Forschungsinstitut OGM fischt für den KURIER wöchentlich die größten Aufreger aus dem Internet.
Die Top-3-Ärgernisse der Woche
1 Hundstage – Die Hitzewelle schlägt zu (2151 Beiträge) Alle, die nicht Urlaub haben und arbeiten müssen, leiden unter den Temperaturen, denn die Abkühlungen sind rar. "Klimaanlagen in Wiener Öffis funktionieren offensichtlich nicht, wenn’s heiß ist", twittert User Stefan Ferras.
2 Die Regenbogenparade (1762 Beiträge) Fördert die bunte Ring-Parade die Toleranz? Poster DrMedVetNeo sieht nur eine "hoch subventionierte Ringblockade mit viel Lärmerregung." "Auf der donau mehr nackate als auf der #regenbogenparade", twittert User @olfbiw.
3 Jeder zweite Wiener Beamte in Frühpension (921 Beitr.) Die einen haben einen Burn-out, die anderen ein Bore-out: "Mag sein, dass manche mehr arbeiten müssen, aber das ist in der Privatwirtschaft ebenso und niemand jammert darüber", schreibt Wolfgang Winkler auf kurier.at.Der Top-Aufsteiger der Woche
Das Donauinselfest (649 Beiträge + 361%) "Zu überfüllt, zu laut, zu viele Besoffene, zu dreckig, zu viele Gestörte, Preise wie in der Innenstadt … Danke, ich sitze lieber irgendwo am Land beim Heurigen", schreibt Dark Eyes auf kurier.at. Warum dann trotzdem 3 Millionen jährlich zum Fest pilgern? Ein Rätsel. Fast 3 Millionen Österreicher nutzen Social Media wie Facebook, Twitter, Internetforen, Blogs und posten Meinungen, rund 500.000 davon täglich. OGM hat mit web2watch ein Analysetool entwickelt, das alle Beiträge in den Social Media laufend beobachtet. Für die Watschenmann-Kolumne im Kurier filtert web2watch wöchentlich alle Ärgernisse der Wiener heraus. Dabei handelt es sich um keine repräsentative Meinungsumfrage. Infos auf www.ogm.at.