Watschenmann: Der Opernball, ein Faschings-Gschnas
Von Dieter Chmelar
Die große Frage ist nicht mehr "Wos war mei Leistung?", sondern vielmehr "Wer war dabei?". Dagegen sind Sparpakete und der Opernball nur noch geringe Ärgernisse. Aufsteiger der Woche: Der Fasching. Es ist auch nicht lustig, wenn sich Mittvierziger als Pirat, Prinzessin oder Cowboy verkleiden. Überlasst das den Kindern.
Das Forschungsinstitut OGM fischt wöchentlich für den "KURIER" die größten Aufreger aus dem Internet.
Die Top-3-Ärgernisse der Woche
1 Telekom-Affäre (3289 Beiträge) Lobbyist Peter Hochegger wachelt mit dem Geld der Telekom – kaum ein Politiker, der nicht zugreift. Poster Louis Trebec bringt es auf kurier.at auf den Punkt: "Österreich braucht kein Sparpaket, Österreich braucht Antikorruptionsgesetze."
2 Sparpaket (2101 Beiträge) Wieder einmal wird das größte, beste, innovativste Sparpaket geschnürt – wieder einmal bleiben Reformen aus. "Das ist perspektivenloses Flickwerk von Ahnungslosen und Feiglingen, die um ihre Wähler fürchten", schreibt Nia Yusnia auf Facebook.
3 Opernball (991 Beiträge) Der Ball des Jahres ist auch dank Lugner immer für einen Aufreger gut. "Wenn schon ein abgehalfterter Maurer mehr Prominenz seine Gäste nennen darf als der Bundeskanzler, ist das ein Tripple-A-Verlust auf ganzer Linie", schreibt Bernd Jade auf kurier.at
Der Top-Aufsteiger der Woche
Fasching (723 Beiträge + 653%) Jahr für Jahr bunte Kostüme, schreckliche Witze und viel zu viel Hochprozentiges. Allerdings hat das närrische Treiben am Aschermittwoch ein Ende. Doch nicht für alle: „Es scheint so, dass in der Politik der Fasching nie endet“, postet User Manke auf landwirt.com
Fast zwei Millionen Österreicher nutzen Social Media wie Facebook, Twitter, Internetforen, Blogs und posten Mitteilungen und Meinungen, rund 500.000 davon täglich. OGM hat mit Web2Watch ein "Analyse-Tool" entwickelt, das alle Beiträge laufend beobachtet. Für den "Watschenmann" im Samstag-KURIER filtert es wöchentlich alle Ärgernisse der Wiener heraus . Dabei handelt es sich um keine repräsentative Meinungsumfrage. Infos unter: www.ogm.at
Quelle: OGM