Unwetter richteten schwere Schäden an
Schwere Unwetter mit Hagel und Sturm haben am Freitag in weiten Teilen Österreichs teils massive Schäden angerichtet. In vielen Orten waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. Besonders hart getroffen hat es das Burgenland und die Steiermark, aber auch in Kärnten und Salzburg wetterte es heftig.
Hagel in Salzburg
Bereits um die Mittagszeit zog ein starkes Gewitter über die Tauernregion Salzburgs und machte in etlichen Gemeinden Feuerwehr-Einsätze nötig. In St. Margarethen im Lungau hat es dermaßen stark gehagelt, dass die
Feuerwehr sogar einen Schneepflug der Straßenmeisterei anfordern musste, um die Straßen wieder befahrbar zu machen, schilderte ein Mitarbeiter des Landesfeuerwehrkommandos.
Brandalarm gab es nach einem Blitzschlag in Mittersill, es stellte sich allerdings heraus, dass die starke Rauchentwicklung nur vom Einheizen entstanden war. Am Dach wurden aber die Ziegel teilweise beschädigt. In Kaprun war die Zufahrt zu den Stauseen nach einem Murenabgang kurz verlegt, in Bad Hofgastein trat ein Bach über die Ufer, außerdem musste die Feuerwehr dort auch einen kleinen Flächenbrand löschen, den ein Blitz verursacht hatte.
In Tamsweg war ein umgestürzter Baum auf ein Hausdach gefallen, und in Zederhaus sowie St. Margarethen mussten große Mengen Hagelkörner von den Straßen beseitigt werden. Ob der Hagel auch andere Schäden angerichtet hatte, war am Nachmittag noch nicht bekannt.
Überflutete Keller im Burgenland
Am Nachmittag gingen über dem Burgenland dann schwere Gewitter nieder. Laut Landessicherheitszentrale Burgenland waren insgesamt 25 Feuerwehren im Einsatz. Der Sturm hatte Bäume entwurzelt, starker Regen führte dazu, dass Keller überschwemmt wurden.
Im Ortsgebiet von Poppendorf wurde der Dachstuhl eines ehemaligen Gasthauses teilweise abgetragen. Einige Trümmer landeten auf der B65 und beschädigten ein vorbeifahrendes Auto leicht. In Königsdorf wurden die Dächer einer Halle und einer Tankstelle ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, berichtete die Sicherheitsdirektion Burgenland am Samstag.
Laut Landessicherheitszentrale Burgenland waren insgesamt 25 Feuerwehren im Einsatz. Der Sturm hatte Bäume entwurzelt, starker Regen führte dazu, dass Keller überschwemmt wurden. In Zahling war ein Feuerwehrmann nach der Alarmierung mit seinem Pkw zum Feuerwehrhaus unterwegs, als ein Baum über die Fahrbahn stürzte und sein Auto beschädigte. Meldungen über Verletzte als Folge des
Unwetters lagen laut Sicherheitsdirektion nicht vor. Betroffen waren die Bezirke Oberwart, Güssing und Jennersdorf, der Schwerpunkt lag im Bezirk Jennersdorf. In erster Linie waren Bäume von Straßen zu entfernen und Keller auszupumpen. Vereinzelt gab es im Südburgenland auch Straßensperren.
Steiermark: Häuser abgedeckt, Bäume umgestürzt
Auch in der
Steiermark richteten die Unwetter zahlreiche Schäden an. Besonders betroffen waren die Bezirke Voitsberg, Feldbach und Graz. Mit 40 Feuerwehren waren in Feldbach mehr als die Hälfte der Bezirkseinheiten mit rund 380 Mann und 70 Fahrzeugen im Einsatz. Laut erster Schadensbilanz wurden zahlreiche Dächer abgedeckt, es musste zu zahlreichen Baumbergungen ausgerückt werden, ferner waren Dutzende Keller überflutet. In der Landeshauptstadt Graz ging am späten Nachmittag ein kurzes, aber heftiges Gewitter nieder, das den Einsatz der Berufsfeuerwehr erforderte und vor allem den Feierabendverkehr erschwerte.
Durch umgestürzte Bäume waren im Bezirk Feldbach mehrere Straßen verlegt, etliche Stämme stürzten auch auf Autos. Die besonders betroffenen Gebiete reicht von Paldau, Gniebing über Feldbach bis nach Fehring. Die Höhe des Sachschadens konnte noch nicht geschätzt werden.
Im Bezirk Voitsberg waren zehn Feuerwehren in 18 Einsätzen damit beschäftigt, Bäume auf Straßen zu entfernen sowie abgedeckte Hausdächer zu sichern und mit Planen wieder dicht zu machen. Ein umgestürzter Baum blockierte die GKB-Eisenbahnstrecke in Köflach auf Höhe des Betonwerks Kratochwill. Eingesetzt waren die Feuerwehren Bärnbach, Köflach, Krems, Ligist, Maria Lankowitz, Mooskirchen, Rosental an der Kainach, Söding, Steinberg bei Ligist und Voitsberg.
Urlauber in Kärnten verletzt
Kurz aber heftig waren Unwetter, die am Freitag über Kärnten niedergingen. Die Gewitterfront, die von Oberkärnten aus über das ganze Land zog, brachte heftige Böen, Starkregen und teilweise auch
Hagel mit sich. Die Feuerwehr musste zu mehr als 100 Einsätzen ausrücken.
Auf der Ossiacher Bundesstraße bei Villach traf eine Fichte das Auto eines 25 Jahre alten Angestellten aus Drösing im Weinviertel, er und seine 22-jährige Beifahrerin aus Königsbrunn (Weinviertel) kamen mit leichten Verletzungen davon, das Auto wurde total beschädigt.
Abgerissene Stromleitungen, umgestürzte Bäume, Stromausfälle und beschädigte Autos wurden aus Fresach und Velden (Villach-Land), vom Wörthersee-Südufer nahe Klagenfurt, aber auch aus Bad Eisenkappel (Bezirk Völkermarkt) gemeldet. Die Feuerwehren hatten Hochbetrieb, ebenso Monteure der Energieversorger Kelag und Energie Klagenfurt, die gerissene Leitungen flicken mussten.
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