Politik

Luftangriff: PKK ruft zum "Aufstand" auf

Nach dem Luftangriff der türkischen Armee auf eine Gruppe kurdischer Zivilisten hat die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans ( PKK) zu einem "Aufstand" aufgerufen. "Wir rufen das Volk von Kurdistan auf, auf dieses Massaker zu reagieren", erklärte der Kommandant Bahoz Erdal vom bewaffneten Arm der PKK am Freitag. Dies müsse mittels "Aufständen" geschehen. Die PKK benutzt diesen Begriff sowohl für Aktionen zivilen Ungehorsams als auch für gewaltsame Proteste und Angriffe auf die Sicherheitskräfte.

Am Donnerstag gingen laut dem TV-Sender Al Jazeera in Istanbul rund 1000 Kurden in Istanbul auf die Straße, um ihrer Wut über den tödlichen Angriff im kurdischen Gebiet an der Grenze zum Irak Ausdruck zu verleihen. Hunderte Demonstranten warfen Steine und beschädigten Autos, hieß es. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserkanonen ein, um die Kundgebung am Taksim-Platz aufzulösen.

"Versehen"

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Bei dem Angriff waren in der Nacht auf Donnerstag mindestens 35 Menschen getötet worden. Das türkische Militär sprach von einem Einsatz gegen PKK-Rebellen, die Regierungspartei AKP hingegen von einem möglichen Versehen. Bei den getöteten Dorfbewohnern soll es sich um Zivilisten gehandelt haben, die an der Grenze vom Schmuggel leben.

PKK-Kommandant Erdal warf dem türkischen Militär vor, absichtlich Zivilisten in dem Gebiet angegriffen und ein "organisiertes und geplantes Massaker" verübt zu haben. Der Handel im Grenzgebiet sei bekannt und es sei daher "unmöglich", dass die Zivilisten nicht als solche erkannt worden seien.