Politik

Lehrer: "Regierungspapier ist dürftig"

Das ist deutlich mehr, als wir erwarten konnten." Gut hatte Jürgen Rainer, Vertreter der BMHS-Lehrer, den Gesetzestext der Regierung zum Dienst- und Gehaltsrecht für künftige Pädagogen bewertet.

Sein Kollege von den Pflichtschulen, Paul Kimberger, kommt einen Tag nach der ersten Verhandlung zu einem anderen Befund: "Das, was uns die Ministerinnen übergeben haben, ist dürftig. Von einem guten Paket sind wir noch weit weg." Konkretes zum Inhalt verraten ja weder die Gewerkschafter noch die Regierungsverhandlerinnen Schmied, Fekter und Heinisch-Hosek.

Die Stoßrichtung ist aber klar: Junglehrer sollen fortan länger an der Schule sein, dort nicht nur mehr unterrichten, sondern Schüler auch nachmittags betreuen und fördern. Dafür werden sie anderweitig entlastet: durch Psychologen, Sozialarbeiter, administrativ durch Sekretariate. Zudem werden die Anfangsgagen höher sein als derzeit, die Gehaltskurve flacht über die Jahre hinweg aber ab.

Ihm fehle noch allerlei, sagte Kimberger dem KURIER; etwa eine Job-Description: "Es gibt kein Aufgabenprofil. Ich möchte aber wissen, was die Lehrer genau zu tun haben werden." Puncto Hilfspersonal für die Pädagogen gebe es "nur Absichtserklärungen. Das reicht nicht."

Die "große Qualitätssteigerung für Schulen", von der die Rede sei, könne er auch nicht erkennen. Zudem begehrt Kimberger, "dass alle Lehrer Master-wertig ausgebildet und master-wertig bezahlt werden". Bei der nächsten Verhandlung müssten Schmied & Co. nachliefern: "Sonst wird es schwer, schnell zu einem Ergebnis zu kommen."

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