Julian Assange bekommt eigene Talkshow
Wikileaks-Gründer Julian Assange hat den Start einer eigenen Fernsehshow mit Interviews mit "politischen Akteuren, Denkern und Revolutionären" angekündigt. Die Ausstrahlung soll Mitte März beginnen, wie Wikileaks am Dienstag mitteilte. Geplant sind demnach zehn Folgen, die jeweils eine halbe Stunde dauern sollen. Wikileaks machte keine Angaben darüber, welche Sender die Show zeigen werden, doch laut einer Meldung über Twitter wird sie auch im Internet zu sehen sein. Die offenbar verantwortliche Produktionsfirma Quick Roll Productions war für eine Stellungnahme zunächst nicht verfügbar.
Die wöchentliche Sendung soll der Mitteilung zufolge "kontroverse Stimmen aus dem gesamten politischen Spektrum" zusammenbringen. Assange kündigte an, er wolle "Möglichkeiten für die Zukunft" erkunden und dazu mit denjenigen sprechen, die die Zukunft mitgestalten. Er versprach eine "neue Art von Sendung". Hinweise auf geplante Gäste waren nicht bekannt.
Auslieferung
Assange wehrt sich derzeit in einem Berufungsverfahren gegen eine mögliche Auslieferung von Großbritannien nach Schweden. Dort wird ihm vorgeworfen, im August 2010 mit zwei Schwedinnen ohne deren Einwilligung ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Assange bestreitet dies. Sein Umfeld fürchtet, dass der 40-jährige Australier von Schweden aus an die USA ausgeliefert werden könnte. Wikileaks hat unter anderem durch die Veröffentlichung vertraulicher US-Diplomatendepeschen den Zorn Washingtons auf sich gezogen.