Israel tötet vier Palästinenser bei Luftangriffen
Trotz Waffenruhe hat Israel bei erneuten
Luftangriffen auf den Gazastreifen vier Palästinenser getötet. Bei dem jüngsten Bombardement kamen zwei Menschen ums Leben und zehn weitere wurden verletzt, darunter auch Kinder, wie palästinensische Rettungskräfte in der Nacht auf Donnerstag erklärten. Ziel des Luftangriffs sei eine Sport-Einrichtung der radikalen Palästinensergruppe Islamischer Dschihad in Beit Lahija im Norden des Gazastreifens gewesen.
Im Süden bombardierte die israelische Luftwaffe zudem Tunnelanlagen an der Grenze nach Ägypten. Ein Mensch sei dabei getötet und zwei weitere schwer verletzt worden, erklärten Sanitäter. Drei Palästinenser würden noch in den Tunnels vermisst. Bei einem weiteren Luftangriff wurde ein Palästinenser getötet sowie zwei verletzt. Die Extremisten hätten versucht, Raketen auf Israel abzufeuern, erklärte das israelische Militär. Damit stieg die Zahl der getöteten Palästinenser seit Ausbruch der jüngsten Gewaltwelle im Gazastreifen auf insgesamt sechs.
Zuvor war bereits ein ranghohes Mitglied des Islamischen Dschihad bei einem Angriff getötet worden. Der Mann sei an Waffenschmuggel und Aktivitäten militanter Palästinenser auf der Sinai-Halbinsel beteiligt gewesen, erklärte die Armee. Dort wurden bei einem Anschlag in der vergangenen Woche acht Israelis getötet. Nach dem Anschlag auf der Sinai-Halbinsel war die Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern nach Monaten relativer Ruhe wieder eskaliert.
Raketenangriffe auf Israel
Die Palästinenser setzten unterdessen ihre Raketenangriffe auf Israel fort. Nach Angaben des israelischen Rundfunks wurden etwa ein Dutzend Raketen abgefeuert. Die Al-Kuds-Brigaden des Islamischen Jihad schossen zudem nach eigenen Angaben sechs Mörsergranaten auf den früheren israelischen Grenzübergang Kissufim. Die im Gazastreifen regierende radikalislamische Hamas warf Israel vor, die Waffenruhe zu brechen und die "Eskalation" zu suchen.