Politik

Irak-Krieg offiziell beendet

Am 20. März 2003 erklärten die USA dem Irak den Krieg. Am heutigen Donnerstag, knapp neun Jahren später, wurde der Krieg offiziell für beendet erklärt. Soldaten rollten in Bagdad symbolisch eine amerikanische Militär-Flagge ein. "Nachdem eine Menge irakisches und amerikanisches Blut vergossen wurde, ist das Ziel eines Iraks in greifbare Nähe gerückt, der sich selbst regieren und für seine Sicherheit sorgen kann", sagte US-Verteidigungsminister Leon Panetta während der Zeremonie.

Die USA verlassen ein Land, in dem die Aufständischen zwar geschwächt wurden, ihren Kampf aber fortsetzen. Am Vortag hatten mehrere Tausend Iraker den Abzug in der einst schwer umkämpften Region Falludscha gefeiert. Einige verbrannten US-Flaggen und zeigten Bilder toter Verwandten.

700 Milliarden Dollar

Eine Koalition unter Führung der USA marschierte 2003 in den Irak ein und stürzte den damaligen Präsidenten Saddam Hussein. Allein auf amerikanischer Seite starben knapp 4.500 Soldaten. Zehntausende Iraker verloren ihr Leben. Zu Spitzenzeiten waren 170.000 US-Soldaten in dem überwiegend muslimischen Land im Einsatz. Der Krieg kostete die amerikanischen Steuerzahler mehr als 700 Milliarden Dollar.

Präsident Barack Obama hatte im Oktober den Abzug fast aller amerikanischen Soldaten aus dem Irak bis zum Jahresende angekündigt. Die letzten 4.000 Soldaten sollen das ölreiche Land bis zum Jahresende verlassen haben. Obamas Regierung wollte ursprünglich mehrere Tausend US-Soldaten im Land lassen, um ein Gegengewicht zu den Streitkräften im benachbarten Iran zu bilden. Der Irak war jedoch nicht bereit, den amerikanischen Soldaten die geforderte Immunität vor Strafverfolgung zu gewähren.