Windräder hören demnächst auf, ständig rot zu blinken
Von Bernhard Gaul
Bürger und einige Bundesländer wünschten sich diese Reform schon lange, jetzt ist das Gesetz im Parlament eingebracht worden: Verkehrsministerin Leonore Gewessler hat Mittwochnacht im Parlament eine Novellierung zur „bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung“ von Windkraftanlagen eingebracht.
Ende 2023 drehten sich exakt 1.426 Windkraftanlagen in Österreich. Derzeit gilt noch die Regelung, dass auf dem Maschinenhaus der Windräder über Nacht ein rotes Licht dauernd blinken muss. Dies dient der Sicherheit für den Flugverkehr, wenn kleine Maschinen in Bodennähe fliegen.
Doch tatsächlich finden solche Flüge nur sehr selten statt. Grund genug das alte Gesetz neu zu regeln: „Mit der Luftfahrtgesetz-Novelle folgen wir dem erfolgreichen Beispiel von anderen Ländern. Windräder sollen in Zukunft nur dann rot blinken, wenn ein Flugzeug in der Nähe ist. Denn nur dann hat es einen Mehrwert für die Sicherheit", erklärt Ministerin Gewessler gegenüber dem KURIER. "Wenn keine Luftfahrzeuge in dem Bereich sind, braucht es auch kein Licht. Seit Mittwoch sind die Änderungen im Parlament – und ich bin sehr zuversichtlich, dass die ersten Windparks noch in diesem Jahr umstellen werden.“
Die Umstellung ist gar nicht so trivial: Das System wird von der Flugsicherung Austro Control aufgesetzt, durchgeführt und betreut, unter Gewährleistung der höchsten Sicherheitsstandards, heißt es aus dem Klimaministerium. Sprich: Die Austro Control hat es in der Hand, die roten Blinklichter anzuschalten, sollte ein Flugzeug in der Nähe in der Luft sein. Zahlen müssen die Umstellung übrigens zum Großteil die Windkraftbetreiber.