Politik/Inland

Wien gegen eigene Deutsch-Klassen für Migranten

Eigene Deutsch-Klassen für Kinder, die unsere Sprache nicht ausreichend beherrschen? Dieser Plan der künftigen Regierung Schwarz-Blau stößt auf Widerstand - vor allem dort, wo mit Abstand die meisten Zuwandererfamilien in Österreich leben: in Wien.

Der Wiener Stadtschulratspräsident (SPÖ) Heinrich Himmer hält von der Idee nichts, "weil man Kinder damit stigmatisiert".

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Drei Viertel der Kinder

Fast drei Viertel aller Hauptschüler in Wien sprechen im Alltag nicht Deutsch. In den Volksschulen sind es 60 Prozent der Kinder, die nicht Deutsch als Mutter- oder Umgangssprache haben.

Eigene Deutschklassen hält der Stadtschulrat aber für das falsche Konzept, sagt Himmer im Ö1-"Journal um acht": "Alle uns bekannten wissenschaftlichen Ergebnisse belegen eindeutig, dass Deutsch am schnellsten gelernt wird - und wir erleben das täglich - wenn Kinder in den Klassenverband integriert sind."

In Wien gibt es derzeit rund 20.000 bis 25.000 Schüler, die als außerordentliche Schüler geführt werden, weil sie die deutsche Sprache nicht beherrschen. Würde man all diese Kinder in separierte Deutsch-Klassen stecken, würde das einen immensen Organisationsaufwand und Mehrkosten bedeuten, sagt Himmer.

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