Düringer, KPÖ und Co bleiben komplett chancenlos
Im Dreierrennen von SPÖ, ÖVP und FPÖ blieb am Sonntag wenig Platz für andere Parteien. NEOS und Liste Pilz konnten sich zwar behaupten, aber die Grünen müssen 31 Jahre nach dem Einzug den Nationalrat höchstwahrscheinlich verlassen. Und für zehn andere Parteien zusammen stimmten insgesamt nur 2,1 Prozent - darunter auch durchaus bekannte Akteure wie Roland Düringer und Karl Schnell.
Düringer kommt auf 0,9 Prozent
Der Kabarettist Düringer hatte gehofft, mit seiner Liste GILT die Wahlberechtigten zu erreichen, die die Nase voll haben von der herkömmlichen Politik. Das waren am gestrigen Sonntag aber weniger als sonst (die Beteiligung wird nach der Briefwahlauszählung höher sein als zuvor) - und GILT wurde (laut vorläufigem Endergebnis) nur rund 40.000 mal angekreuzt, was einen Anteil von 0,9 Prozent ausmachte.
Das war auch schon das beste Ergebnis der "Sonstigen". Der KPÖ half es nicht, dass sie heuer mit den Jungen Grünen zusammen antrat, sie rutschte mit etwas mehr als 30.000 Stimmen und 0,7 Prozent wieder unter die Ein-Prozent-Grenze.
FPÖ-Abspaltung ebenfalls chancenlos
Zwei neue Kleinparteien, die österreichweit antraten, begeisterten jeweils nur rund 7.700 Wähler. Dazu zählt auch die Freie Liste Österreich, mit der ihr Gründer Karl Schnell seiner alten Partei, der FPÖ, Konkurrenz machen wollte - wofür er sich auch die langjährige FPÖ-Politikerin Barbara Rosenkranz sowie einige Team Stronach-Leute geholt hatte. Der Plan ging aber nicht auf, nur 0,2 Prozent wählten FLÖ - und ebenso viel schafften die "Weißen", die als (von Ex-Team Stronach-Abgeordneten unterstützte) Bürgerbewegung für direkte Demokratie auch auf Politik-Frustrierte gesetzt hatte.
Vergleichsweise großen Zuspruch fand die von Migranten gegründete Vorarlberger Arbeiterkammer-Fraktion Neue Bewegung für die Zukunft (NBZ): Sie bekam allein in Vorarlberg (nur dort schaffte sie die Kandidatur) 2.600 Stimmen. Das waren österreichweit freilich nur 0,06 Prozent. Die anderen nur ein einem oder zwei Länder antretenden Parteien (SLP, EUAUS, Männerpartei, CPÖ und ODP) holten nur 183 bis 661 Stimmen (das waren 0,00 bis 0,02 Prozent).