Politik/Inland

Sigi Maurer von FPÖ-Politiker mit Messermördern in Verbindung gebracht

Die Grünen-Politikerin Sigrid Maurer mit einem Kapperl mit der Aufschrift "Innenminister*in" neben einem vermummten Mann mit einer blutverschmierten Machete in der Hand - mit dieser am Dienstag auf Facebook geposteten Fotomontage löste der Linzer FPÖ-Vizebürgermeister Markus Hein Reaktionen zwischen Kopfschütteln und Empörung aus.

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"Von 2016 bis 2018 hat sich die Zahl der Messer-Attacken mehr als verdoppelt. In Österreich gab es bereits sechs kriminelle Vorfälle mit Messern pro Tag. Ich hatte gerade einen Alptraum ...", schrieb Hein dazu.

Türkis-Grün als blaue Drohkulisse

Dass Hein diese Fotomontage ausgerechnet einen Tag, bevor sich ÖVP-Chef Sebastian Kurz mit seinem Grünen Pendant Werner Kogler zu einem ersten Sondierungsgespräch trifft, postete, ist dabei wohl kein Zufall. Von Kurz ausgerechnet mit den für sie verhassten Grünen ersetzt zu werden, wäre für die Freiheitlichen nach der krachenden Wahlniederlage die Höchststrafe.

Hein hat das Foto mittlerweile wieder gelöscht. Zur APA sagte er: "Die Freigabe des Postings war nicht sorgfältig bedacht, zu leichtfertig." Darum sei das Bild nicht lange online gewesen und schon am Dienstag wieder gelöscht worden. Dass ein Freiheitlicher keine Freude mit einem Grünen als Innenminister hätte, sei kein Geheimnis, meinte Hein weiter. "Die Darstellung war aber überzogen."

Martin Hajart, der Klubobmann der ÖVP Linz ist über das Posting von Hein empört: "Seit das Ergebnis der Nationalratswahl fest steht, wird die FPÖ in Linz immer nervöser. Das dokumentiert auch das Posting von Vizebürgermeister Hein, das absolut abzulehnen ist. So etwas schadet nicht nur dem Ruf der Stadt Linz, sondern auch dem politischen Klima. Ich rufe Hein zu einem ordnungsgemäßen Verhalten auf.“

Maurer selbst hatte relativ gelassen reagiert: "Stil der FPÖ aktuell", lautete ihr knapper Kommentar auf Twitter.