Schramböck zieht erste positive Bilanz zu CETA-Abkommen
Das in Österreich heiß umstrittene EU-Kanada-Freihandelsabkommen CETA ließen "erste positive Effekte" erkennen, teilte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am Freitag mit. Vorläufige Daten fürs erste Halbjahr zeigten, dass Österreich im EU-Vergleich "überdurchschnittlich" vom Abkommen profitiere. Die Politikerin will ähnliche weitere Abkommen vorantreiben.
Von Oktober 2017 bis Juni 2018 seien die Exporte verglichen zur selben Periode 2016/2017 um 15,4 Prozent gestiegen, so Schramböck. Das Volumen habe sich im Vergleichszeitraum um 10,2 Prozent erhöht. "Österreich hat damit von CETA bisher mehr profitiert als Kanada", sagt die Wirtschaftsministerin.
Exporte gestiegen
Im ersten Halbjahr 2018 hätten sich beispielsweise die Exporte von Maschinenbauerzeugnissen und Fahrzeugen positiv entwickelt. So stiegen die Exporte von Straßenfahrzeugen um 25,5 Prozent auf 38,1 Millionen Euro. Bei Kraftmaschinen und Kraftmaschinenausrüstungen um 39,9 Prozent auf 78 Millionen Euro und bei Maschinen, Apparaten und Geräten für verschiedene Zwecke um 57 Prozent auf 45,2 Millionen Euro.
"Diese erste erfreuliche Bilanz zeigt, wie wichtig faire Wirtschaftspartnerschaften für Österreich sind", so Schramböck. Sie fordert weitere Abkommen. Dafür kommen beispielsweise Japan, Australien oder Vietnam in Frage.
In Österreich hatten sich mehr als 560.000 Bürger in einem Volksbegehren gegen CETA ausgesprochen. Mit Unterschriften von 8,88 Prozent der Stimmberechtigten ist es auf Rang 11 der ewigen Bestenliste gelandet.