Politik/Inland

ÖGK: Sozialminister Anschober macht Kassasturz und lädt zu Rundem Tisch

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) könnte laut aktuellen Prognosen statt Einsparungen zu bringen in ein gewaltiges Defizit rutschen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) will nun mit einem Kassasturz für Klarheit sorgen. "Derzeit versuchen wir mit einem Kassasturz absolute Transparenz zu schaffen", sagte er am Dienstag im Ö1-"Morgenjournal". Außerdem lädt er zu einem Runden Tisch.

An dem Treffen am Mittwochabend sollen sowohl Vertreter des Finanzministeriums als auch der ÖGK und des Dachverbands teilnehmen, kündigte der Minister an. Er möchte den Prognosen auf den Grund gehen, nachdem von Ökonomen Kritik am Zustandekommen der Zahlen gekommen ist. Dafür werde es neben dem ersten Treffen am Mittwoch wohl weitere Gespräche brauchen, hieß es aus seinem Büro. Das Defizit der ÖGK soll bis ins Jahr 2024 etwa 1,7 Milliarden Euro betragen.

FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl meinte am Dienstag, er könne nicht bewerten, wie ernst die jüngsten Prognosen seien. "Ich geh davon aus, dass damals sehr solide gerechnet wurde, jetzt rechnen halt andere, dann werden wir schauen, was dann unter dem Strich herauskommt", sagte er bei einer Pressekonferenz in Wien. Auch jene, die nun sehr skeptisch seien, würden davon ausgehen, dass es sich zumindest in einiger Zeit rechne. "Wir sind zum Ergebnis gekommen, dass es sich früher rechnet, also rechnen tut es sich auf jeden Fall, das ist die gemeinsame Schnittmenge".