Politik/Inland

Obrador schlägt Trump Kooperation zur Migration vor

Mexikos designierter Staatschef Andres Manuel Lopez Obrador hat US-Präsident Donald Trump eine Verringerung der Migration in die USA im Gegenzug für Hilfe aus Washington vorgeschlagen. "Ich habe eine Abmachung vorgeschlagen, bei der durch Entwicklungsprojekte Arbeitsplätze in Mexiko entstehen", twitterte Obrador nach einem Telefonat mit Trump am Montag.

"So würde Migration reduziert und Sicherheit erhöht", stellte er in Aussicht. Der Tonfall des halbstündigen Gesprächs sei "respektvoll" gewesen, erklärte der linksgerichtete Mexikaner. Auch Trump lobte das Telefonat als "großartiges Gespräch". Die Beziehung zu Lopez Obrador dürfte "sehr gut" werden, sagte Trump vor Reportern im Weißen Haus. "Ich denke, er wird versuchen, uns mit der Grenze zu helfen."

Erster linksgerichteter mexikanische Präsident seit Jahrzehnten

Der ehemalige Bürgermeister von Mexiko-Stadt hatte die Wahl am Sonntag gewonnen und wird der erste linksgerichtete mexikanische Präsident seit Jahrzehnten. Die Beziehungen zwischen Mexiko und den USA erreichten mit Trump an der Macht einen Tiefpunkt: Der US-Präsident hatte sich wiederholt abfällig über Mexikaner geäußert und will eine Mauer zwischen beiden Ländern errichten.

Zudem blickte die Weltöffentlichkeit in den vergangenen Wochen auf die Grenze zwischen den USA Mexiko. Dort hatte Trumps Regierung illegal ins Land gekommenen Migranten ihre Kinder weggenommen. Nach einem Aufschrei der Entrüstung in der Öffentlichkeit stoppte Trump dann zwar diese Praxis. Rund 2.000 Kinder sind aber weiterhin getrennt von ihren Eltern in Heimen untergebracht.