Politik/Inland

Von Umsteigern und Ausrutschern

Sie reichten von unverblümtem Unwissen bis zur skurrilen Ode.

Doris Bures. Die Intima von SPÖ-Kanzler Werner Faymann war bis September Infrastrukturministerin und wurde Nationalratspräsidentin. Sie folgte Barbara Prammer nach, die an Krebs gestorben war. Als sie jüngst befand, Faymann sitze fest im Sattel und sein kolportierter Nachfolger, ÖBB-Boss Christian Kern, „wäre kein guter Politiker“ erntete sie harsche Kritik – auch aus den eigenen Reihen.

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Kathrin Nachbaur. „Der Rückzug aus der Partei ist kein Rückzug aus der politischen Bewegung“ – so erklärte Kathrin Nachbaur sich und der Welt,
warum sie als werdende Mutter Klubchefin des Teams Stronach, aber nicht Parteimitglied desselben bleiben willen. Parteigründer Frank Stronach gab sein Mandat bereits im Jänner – nach nur zwei Nationalratssitzungen – zurück.
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Alois Stöger. So unbemerkt, wie der Oberösterreicher als Gesundheitsminister unter anderem für die Gratis-Zahnspange gekämpft hat, versucht er seit September, Infrastruktur (die er von Parteikollegin Doris Bures übernommen hat) auf Schiene zu bringen. Zuletzt hat sich der SPÖ-Mann in der EU für
„die österreichische Weltraumindustrie“ starkgemacht.
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Harald Mahrer. Der Unternehmer kam quasi über Nacht zu Politamtsehren. Nach der Rochade in der ÖVP wurde Mahrer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium. Bisher ist er öffentlich nur beschränkt aufgefallen, Mahrer nimmt Vizekanzler Mitterlehner im Hintergrund sehr viel an Koordinierungs-Arbeit ab. Auch am neuen Parteiprogramm feilt der Newcomer mit; liberaler soll er die ÖVP positionieren.
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Kastanie. Neos-ChefMatthias Strolz zeigt gern Emotion – durchaus sympathisch als Udo- Jürgens-Fan und Frauenversteher. Als „Kastanien-Poet“ in der „Krone“ schoss er jedoch übers Ziel: „Du bist so prall und so glänzend, so samten & geschmeidig, das füllige Leben.“
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Blut. Straches Wiener Parteifreund Maximilian Krauss forderte von ÖVP-Mann Sebastian Kurz, Zuwanderer mit „türkischem Blut in ihre Heimat zurückzuschicken“. Diese kruden Ansichten brachten den 21-Jährigen um das Amt des Stadtschulratsvizes.
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Töchter. Auf Facebook und via Selfie gabGabriele Heinisch-Hosek den Rat: „Im Sinne lebenslangen Lernens eine kleine Lernhilfe für Andreas Gabalier ;-)“ – weil dieser „Töchter“ in der Bundeshymne nicht besingen will. Als Schulministerin patzte sie unentwegt.
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Gehalt. Eugen Freundstellte sich als SPÖ-Spitzenkandidat im EU-Wahlkampf mit einem profil-Interview selbst bloß. Auf die Frage, wie viel ein Arbeiter verdiene, antwortete er mit einer Gegenfrage: „Ich weiß es nicht – ungefähr 3000 Euro brutto?“
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Hinrichtung. Die Vize- Generalsekretärin des König-Abdullah-Zentrums, Ex-Justizministerin Claudia Bandion-Ortner, gab improfilzu öffentlichen Hinrichtungen in Saudi-Arabien ihr Wissen zum Besten: „Das ist nicht jeden Freitag“.
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„Scheiße“. Die Frontfrau der Neos im EU-Wahlkampf, Angelika Mlinar, kommunizierte, die Wasserversorgung privatisieren zu wollen. Im ORF erklärte sie einem fiktiven Mindestpensionisten die EU-Vorzüge mit den Worten: „Scheiße, das ist echt schwierig.“