Politik/Inland

Nachbaur: "Der Parteiname Team Stronach bleibt"

Frank Stronachs Rücktritt als Nationalratsabgeordneter lässt noch etwas auf sich warten. Zuerst war der Termin für Freitag Vormittag avisiert worden. Doch am Donnerstag kam der überraschende Rückzieher.

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Erst nächste Woche Dienstag wird Stronach über seine Zukunft und die der Partei informieren. Die offizielle Begründung für die überraschende Terminverschiebung – eine kurzfristige Änderung der Reisepläne des Austro-Kanadiers.

Doch hinter den Kulissen wurde gemunkelt, ob es zwischen Stronach und Kathrin Nachbaur unterschiedliche Meinungen gibt, wie es mit der krisengeschüttelten Partei weitergehen soll.

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Denn Varianten gibt es viele: Geht Stronach nur als Abgeordneter, oder legt er auch gleich seine Funktion als Obmann der Partei zurück? Soll die Partei weiterhin Team Stronach heißen oder nicht? „Ich gehe davon aus, dass Frank als Obmann bleiben will. Denn die Partei ist in guten Händen, wenn er nicht da ist“, sagt zumindest Nachbaur. Und meint weiter: „Wir haben letzte Woche bei der Klausur einstimmig beschlossen, dass der Parteiname nicht geändert wird. Denn Stronach steht für Wirtschaftskompetenz und darauf wollen wir uns in Zukunft konzentrieren.“

Nur hat die Aussage einen kleinen Schönheitsfehler: Bei dem einstimmigen Beschluss fehlte ausgerechnet der Parteigründer. Am Montag wird daher das Bundespartei-Direktorium zusammengetrommelt, wo gemeinsam mit Stronach die Zukunftswege der Partei diskutiert werden sollen. Für Dienstag ist der Rücktritt geplant. Und am Mittwoch zieht Stronachs Pressesprecher Rouven Ertlschweiger statt dem 81-jährigen Milliardär in den Nationalrat ein.

Fakten

Team Stronach 30 Millionen investierte Frank Stronach in seine Partei. 10 Millionen Euro will er nun zurückhaben.

Nur 2 Reden hielt Frank Stronach im Parlament. Schon nach der zweiten Sitzung legt er sein Mandat zurück.

11 Mandate hat das Team Stronach im Parlament.